Samstag, 14. Februar 2015

Ferien 3 - Japan

Hallo ihr Lieben,

und nun melde ich mich doch nochmal zum 3. Mal (in den letzten 2 Tagen).
Aber ich habe ja jetzt Ferien - da habe ich viel Zeit um zu schreiben.

Wie ich schon angekündigt hatte, habe ich die letzte Woche 5 Tage in Japan verbracht.
Ich bin zusammen mit meinem Rotaryclub, den anderen zwei Austauschschülerinnen (mit denen ich die Familie wechsel) und meiner 1. Gastfamilie zusammen geflogen.
Da der Schwesterclub meines Rotaryclubs in Taipei sein 40. Jubiläum/Geburtstag hatte, haben sie meinen Club, einen weiteren aus USA Waikiki und einen aus Thailand eingeladen.
Und weil wir dort eben gerade Austauschschüler sind, wurde uns angeboten mitzureisen (der beste Gastpapa der Welt hat die Kosten für uns drei übernommen).

TAG 1

Schon früh am Morgen hieß es für mich schon 4:30 Uhr aufstehen, denn ich sollte 5:10 Uhr vor dem Haus meines Counselors stehen. Gott sei Dank wohnt er fast neben mir, sodass wir nur einmal den Berg von meiner Community runter mussten und auch schon da waren (meine Gastmama hat mich gefahren). Wir sind dann mit zwei anderen Rotaryfrauen mit dem Taxi zum Flughafen gefahren.
Dort haben wir dann alle anderen aus meinem Rotayclub, die anderen zwei Austauschschülerinnen und meine 1. Gastfamilie getroffen (mein 1. Gastpapa ist in meinem Club), check in, und dann ging es auch schon los.




"Wilkommen in Japan - links sehen sie Taipei 102" - haha ;)

Nach ca. 2.5 h Flug sind wir endlich in Japan - Osaka angekommen. Und es war kalt!!! Könnte man fast mit dem Winter in Deutschland vergleichen . . .
Wir wurden von den Gastgebern (der japanische Rotaryclub) mit einem kleinen shuttle bus abgeholt und zum Hotel gebracht.
Gegen um vier ging es dann aber auch schon los zur ersten "Rotaryabendveranstaltung".
Es schien eine Art Vorfeier oder Begrüßungsfeier zu sein.

 "And girls just wanna have fun!"
We dressed up - yeah!
 Auf dem Weg zur Veranstaltung
 Da wir noch etwas Zeit hatten, sind wir noch etwas rumgelaufen, um uns die Zeit zu vertreiben.


 In Japan gibt es übrigens noch viel mehr von diesen "Schnick Schnack" - Läden, als in Taiwan.


 Es gibt sogar einen speziellen Kinderfrisör, . . .
 . . . wo die Kinder auf diesen Plätzen hier oder in Spielautos sitzen, sich einen Film anschauen können und dabei die Haare geschnitten bekommen.





 Und hier hat das ganze stattgefunden.
Ja, es war eigentlich "nur" die Begrüßungsveranstaltung.



 Meine kleine Gastschwester (aus meiner 1. Familie) -
Spaß hatten wir alle Mal
 Es ist übrigens ganz ganz unbequem in Japan vegetarisch, geschweige denn vegan zu essen.
 Am Ende haben es aber der Salat, Lotusnudeln und karamellisierte Kartoffeln auch getan.
 Und zum Nachtisch etwas Obst und ein Dessert aus Kokosmilch und Tapiokaperlen


 Zur Unterhaltung wurde Klavier gespielt und gesungen. Wir drei Austauschschüler mussten auch auf die Bühne und haben uns mit unserem "對不起, 我的中文不好 - dui bu qi, wo de zhong wen bu hao - Tut mir Leid, mein Chinesisch ist nicht gut" - Lied versucht, was auch ganz gut ankam.

Alles an sich war es ein ganz lustiger Abend :)

TAG 2

Am nächsten Morgen konnten wir bis 8:30 Uhr ausschlafen, dann gab es Frühstück in der "Skylounge" - tja . . . das war eben das Hotel, in das wir eingeladen worden waren.

 Das ist übrigens der Blick aus unserem Zimmer.
Mein Frühstück:
Obst, gedämpfter Tofu, Salat mit Bambus, Karottensaft und mua ji in Matcha gepudert.
Der Blick über Osaka beim Frühstück.

Danach ging es auf zu einer kleiner Stadttour mit anschließendem Mittagessen.
Natürlich waren wir die ganze Zeit mit den Rotaryclubs (Taiwan, Japan, Thailand, USA Waikiki) und meiner Familie zusammen.

 Es ging mit der MRT (obwohl ich es eher Bahn oder Zug nennen würde - oder eben eine MRT überirdisch) . . .

 . . . zum kleinen Stadtspaziegang.








 Und dann zum Mittagessen.
Wir saßen alle auf dem Boden (so wie man es in Japan zum Essen eben praktiziert) . . .
 . . . und haben alle diese Schale mit Kraut, Schinken und Ei bekommen.
Was dann das erste kleine Problem darstellte. Denn eigentlich muss man alles zusammenmixen und brät sich dann eine Art Omlett. 
Um höflich zu sein, ließ ich dann nur den Schinken weg.
 Dazu gab es fritierte Bambuswurzel und Tofu.


 Nach dem Mittagessen hatten wir die Möglichkeit nochmal eine Stunde alleine durch die Starßen zu ziehen. Dabei haben wir diesen Souvenierladen entdeckt - und ratet mal, was das Zeug in den grünen Packungen ist? ALLES MATCHA!
Also Zeug, dass mit Matcha gemacht wurde: Matchakuchen, Matchakekse, Matcha mua ji, Matcha Baumkuchen, ALLES.

 An diesem Stand in einer kleinen Einkaufsstraße habe ich mir das erste Mal Matcha Grünteepulver gekauft. 30g für umgerechnet 4€. In Deutschland hätte ich womöglich das 5-fache bezahlt.
 Verrückte Typen hat Japan auch.
Ja, vegetarisch - geschweige denn vegan ist sehr schwierig!
(Fisch > Fisch > Fisch > Reis > Fleisch > eingelegtes oder fritiertes Gemüse > Gemüse > Obst)

Dann ging es für eine Stunde zurück ins Hotel, damit wir uns umziehen konnten, denn um 16:00 Uhr begann dann die eigentliche Party für das 40. Jubiläum des japanischen Rotaryclubs.



Erneut umgezogen . . .
Und dort fand die Feier statt.
(Also natürlich nicht am Eingang, aber in diesem Gebäude)


Mein Rotaryclub
 Diesen Abend gab es aber eine Überraschung. Ich und die Amerikanerin hatten ein eigenes vegetarisches Menü.
 Und zur Freude der Französin war es auch noch französische Küche.

 Es wurde viel geredet . . .
 Die Gäste Taiwan, USA und Thailand
 Wer findet den Fehler?
 Geschenke gab es auch für alle.
(Eine bunte Schachtel mit scharfen Reis Crispies und eine handgemachte Wanduhr aus Holz)
 Viele Leute wurden geehrt und wir geredet . . .
(die 2. von links ist meine Clubpräsidentin)
 Und es wurde (als Ritual?) Suppe an die Präsidenten der Clubs verteilt.
 Unsere Mädelstruppe (Austauschschüler + Gastschwestern) mit dem Clubpräsidenten aus den USA Waikiki
 Zur Unterhaltung spielten dann noch diese traditionellen Trommler für uns, ich habe aber leider den Namen vergessen.
 "Überraschenderweise" wurden wir dann aufgerufen uns auch mal mit dem Spielen zu probieren. Obwohl ich anfangs etwas skeptisch war, hat es mir am Ende doch ziemlich viel Spaß gemacht. Man konnte so doll man konnte, auf die Trommel (natürlich im Rhythmus) "einhauen".
 Danach kam noch ein japanischer Maler. (Kalligraphie?)
 Und hat dann mit diesem riesigen Pinsel gezeichnet.



 Die Zeichnung wurde dann gleich im Saal aufgehangen.
 Zum Schluss der Veranstaltung kamen noch diese "Feuerwehrmänner".
Nein, natürlich waren es keine Feuerwehrmänner. Es waren Leute, die in ihrer Freizeit gerne ein Stück Geschichte nachstellen (so wie Papa mit dem Mittelalter). Sie stellen die Soldaten / Wache vor vielen Jahren des Osaka Schlosses nach.
 Wer schläft denn da?

 Und auch wurden wir wieder mit einbezogen - natürlich :)
Aber es war ja doch ganz lustig.
 Und ich habe es echt genossen meine zwei 1. Gastschwestern wiederzusehen.

TAG 3 

Am Tag 3 hieß es schon 6:45 Uhr aufstehen, denn wir verließen Osaka und machten uns auf in Richtung Kyoto (Kyoto an sich haben wir nicht besucht, aber es ging in die Richtung).

 Im Bus wurde Matcha - Tee herumgereicht.



 Mittagessen - der Tag, an dem ich entschied nie wieder fritierte Speisen zu essen.
Weil mir danach ziemlich übel wurde - ist zwar nichts passiert . . .
Aber in Asien (in Taiwan nämlich auch) scheint ziemlich oft "fritiert" gegessen zu werden.
 Im Bus wurde dann erstmal schön geschlafen . . .






 Und an der Raststätte wurde uns ein paar Sachen ausgeteilt, wie z.B. die Matcha mua ji mit Roten Bohnen innendrin . . .


 . . . und Matchaeis (ja, "Matcha" werdet ihr noch öfter lesen)



 Irgendwann haben wir dann noch an einem TOYOTA - Museum angehalten.
Was ich jetzt aber nicht so interessant fand, deshalb werde ich jetzt nicht so viele Fotos hochladen. Sind halt nur Autos, ne? ;)

 Ankunft im Hotel
 Dieses Hotel war traditioneller. Selbst in den Zimmern konnte man nur auf dem Boden sitzen.
 Zum Abendessen mussten (!) wir uns diese Kimonos anziehen, welche das Hotel in jedem Hotelzimmer bereitgelegt hatte.
Am Ende haben wir überlegt diese Kimonos zu klauen und einfach wieder mit zurückzunehmen, aber am Ende hat dann doch die Einsicht gesiegt, dass wir sie im Hotel wieder abgeben.


 Ein Hotel, in dem es nur in der Lobby W - Lan gab.
"Austauschschüler - Syndrom"

 Abendessen
 Wer findet den Fehler?
Das ist übrigens die japanische Aussrache für  das englische Wort "vegetarian".






 Nach dem Essen wurde dann noch "ordentlich Party gemacht", es wurde getanzt, gesungen . . .


 . . . und natürliche KARAOKE!!
An diesem Wochenende habe ich mich in "Karaoke" verliebt ;)
 
Alle zusammen.

Danach ging es noch in die hoteleigenen heißen Quellen (Gero hot springs), wovon ich natürlich keine Bilder habe, allerdings hat es währenddessen angefangen zu schneien! Einen heißes Bad während es schneit, nachdem man zwei Stunden laut gesungen und getanzt hat.
Was gibt es Schöneres?

 Schnee!!!





Es gab in dem Hotel übrigens keine Betten, wir haben auf dem Boden geschlafen.
Aber wir fanden das sehr cool und doch irgendwie special, waren wir ja schließlich in Japan.

TAG 4 

 Unser Tag begann mit Sonnenschein.
Außerdem hatte es die ganze Nacht über geschneit, es sieht vielleicht nicht nach viel Schnee aus, was es vielleicht auch nicht wirklich war, aber dafür war es schweinekalt!!!

Außerdem gab es zum Frühstück ein traditionelles japanisches Frühstück, von dem ich dummerweise keine Bilder mehr finde, aber zum Frühstück essen sie Reis, eingelegtes Gemüse und irgendwelches Glibberzeug . . . wie so oft in Japan . . . und natürlich Matchatee!!

Auf der Rückfahrt - sieht doch schon kalt aus, oder?
Und wieder wurde Matcha ausgeteilt - yeah!








Besuch des Nagoya - Schlosses - bei Schnee!!!!



Mein 1. Gastpapa und mein Counselor
Nagoya Schloss
Und von innen.
Die Treppenkonstruktion ist übrigens etwas komisch. 
Es sind zwei verschiedene Treppen übereinander. Eine dient zum Aufgang, die andere zum Abgang.

Sicht von oben.




Es wird übrigens ganz nett, darauf hingewiesen, dass man in Japan seinen "Toilettenabfall" doch bitte in die Toilette werfen soll.
Ist ja auch schon komisch gewesen - ehrlich, ich habe nach dem Mülleimer gesucht, der normalerweise neben der Toilette steht.
Mittagessen


Nach dem Mittagessen haben wir an einem Ninja - Museum Halt gemacht und eine kleine Tour mitgemacht. Dort wurde uns das Leben der Ninjas beschrieben, was ihre Aufgaben waren und auch ihr Haus wurde uns gezeigt, . . .
. . . das viele Verstecke beinhaltet.

5 Dinge, die ein Ninja sein / haben muss, um ein guter Ninja zu sein:
Körperhygiene, Vegetarier, Medizinwissen, sehr gutes Körper - und Selbstbewusstsein und körperliche Fitness.



Unsere zwei Reisebusse
(wir waren ja immer mit unserem Club und denen aus Japan, Thailand und USA unterwegs)

 Abends ging es übrigens in ein Krebs - Restaurant.



Allerdings gab es genau dort das beste vegetarische Essen während des ganzen Japan - Aufenthalt (abgesehen vom westlichen Frühstück im Hotel).


Und natürlich Karaoke und Tanz . . .
. . . und ganz viel Spaß und Lachen!

Nach der ganzen Feier ging es zurück ins erste Hotel in Osaka.

TAG 5 
Für den heutigen Tag war Shopping bei den Frauen angesagt.
Wovon ich mich aber eher zurückgehalten habe, denn wir sind als erstes in ein ziemlich teures Kaufhaus gegangen. Wo es aber sehr schönes Geschirr und Möbel gab. Ich liebe es mir auszumalen, wie meine Hauseinrichtung später mal aussehen wird nd Japan hat da einige schöne Sachen, die ich mir gerne in Erinnerung behalten möchte.
Danach ging es in ein billigeres Kaufhaus. Aber ich muss sagen, dass ich was "Klamottenkaufen" immernoch sehr eitel bin. Ich mag fairproduzierte und natürliche Sachen, desweiteren möchte ich jetzt immer mehr auf vegane Kleidung achten (sprich keine Wolle, Leder, Seide, u.s.w.). Und durch Gruppenzwang wollte ich natürlich erst recht nichts kaufen, weshalb ich es bei einer japanisches Modezeitschrift gelassen habe (als Impression). 
Spaß hat es trotzdem gemacht, denn ich war viel mit meinen Gastschwestern unterwegs, die ich wirklich sehr gern habe nd ich freue mich, dass ich Anfang März zurück zu ihnen in die Familie tausche (obwohl ich meine jetzige Familie natürlich auch sehr gern habe).



 Ich und meine kleine Gastschwester
 Einrichtung



 Meine Gastmama hat sich einen Gemüseschneider gekauft - haha :)



 Na und sieh mal einer an, was man in einer japanischen Zeitschrift so alles finden kann.

 Sesam - Banane - Sojamilch - Smoothie
 KitKat mit Wasabi - kann sich das einer vorstellen?
(Wasabi ist so etwas wie grüner Senf, nur noch viel schärfer)
 Matcha - Marshmallows


Alles Matcha - Grüntee, den ich aus Japan mitgebracht habe.
Und als ich aus Japan wiedergekommen bin, stand doch nicht etwa auf meinem Bett diese Überraschung meiner Gastschwester (2. Familie).
Sie ist extra für mich in die vegane Bäckerei und hat Brot für mich gekauft! So lieb!

Alles in allem hat mir Japan ganz gut gefallen.
Die Luft war definitiv besser und frischer, manche Dinge haben mich sogar ein bisschen an Deutschland erinnert, wie manche Häuser (spitzes Dach) oder Nadelbäume in den Bergen.
Die 5 Tage waren schön, aber vorallem deshalb weil ich mit Leuten da war, mit denen ich mich toll verstanden habe, ich viel gelacht habe und rumgealbert habe.
Auch habe ich mich an meine erste Zeit in Taiwan erinnert, als ich nichts lesen uns verstehen konnte. Als ich nämlich zurückgekommen bin, habe ich mich gewundert, dass ich plötzlich vieles wieder lesen konnte (obwohl sich doch einige Schriftzeichen ähneln, aber anders ausgesprochen werden). Desweiteren habe ich meinen Club und Familie gesehen, wie sie nichts lesen und verstehen konnten - nach dem Motto "So jetzt seht ihr mal, wie das ist, immer nur mit dem Kopf zu nicken und zu lächeln . . ." ;)
Manchmal habe ich auch Chinesisch mit den Japanern geredet, bis ich verstanden habe, dass sie ja garnichts verstehen können. . . sehen eben doch alle asiatisch aus.
Aber trotzdem muss ich sagen, dass mein Herz Taiwan gehört!
Ich bin hier schon so sehr eingewöhnt, ich habe hier meine Familie und Freunde und das Essen ist auch besser.
Taiwan ist eben doch der Mittelpunkt Asiens. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Japaner zwar freundlich sind, aber eben weil sie es "müssen". In Taiwan ist jeder von sich aus höflich und freundlich und zeigt dir den Weg, einfach weil er es gerne tut.
Aber eine gute Erfahrung war es doch und ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit dazu hatte.

Seid alle lieb gegrüßt,

eure Anna








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