. . . und ein bisschen 台東 - Taidong (Taitung)
Hallo ihr Lieben,
bevor ich zu meinem Trip nach Hualien komme, möchte ich euch kurz ein paar News von letzter Woche erzählen.
Vielleicht könnt ihr euch erinnern, dass ich in meinem letzten Blogeintrag geschrieben habe, dass es mir nicht so gut ging, weil ich oft so viel zu tun hatte und beschäftigt und immer unterwegs war.
Deshalb bin ich am Montag Zuhause geblieben, weil mir das alles ein bisschen auf den Magen geschlagen hat. Meine Gastmama hatte kein Problem damit, wir waren kurz beim Arzt und dann bin ich wieder nach Hause und sie auf die Arbeit.
Ich habe fast den ganzen Tag geschlafen, "Charlie und die Schokoladenfabrik" auf Englisch angeschaut (meine Familie hatte den Film da) und ein bisschen gelesen und etwas Chinesisch geübt (mit meinem Buch). Eben ein "Krank-sein-Tag", was auch mal in Ordnung war.
Dienstag war ich dann wieder in der Schule, und damit kann ich gleich zu einer weiteren Neuigkeit überleiten. Denn seit letzter Woche Dienstag haben ich und die Thailänderin ein Spiel, was das Chinesischsprechen anbelangt.
Es geht so:
wir dürfen in der Schule nur Chinesisch miteinander sprechen. Wenn einer von uns Englisch spricht, dann muss er zahlen. Und zwar beim ersten Mal nur 10 NT (das sind ca. 25 cent).
Beim zweiten Mal sind es dann aber 15 NT und beim dritten Mal 20 NT und beim vierten Mal 25 NT und so weiter.
Das Geld geben wir dann unserem Pakistani - Freund, der ja eh Chinesisch sprechen kann, weil er ja hier wohnt und er sammelt das Geld und am Ende des Austauschjahres machen wir dann irgendwas gemeinsam (wenn den soviel Geld zusammenkommt).
Und weil das Geld hier für uns sehr wertvoll ist (wir sind Austauschschüler und bekommen jeden Monat unser Taschengeld, das für alles reichen muss), sind wir halt darauf angewiesen Chinesisch zu sprechen.
Außerhalb der Schule ist Englisch okay, auch wenn wir ein Problem, wie Kummer oder Heimweh haben. Dazu reicht das Chinesisch noch nicht aus.
Ich habe mich blöderweise dazu in meiner Klasse geäußert, jetzt zahle ich jedes Mal 10 NT (aber nicht steigend), wenn ich Englisch spreche.
Aber ich komme erstaunlich gut voran mit dem Chinesischsprechen. Ich habe erst 25 NT verloren in einer ganzen Woche, das ist auch gut so. Ich bin da sehr vorsichtig. Aber es hilft wirklich!
Wenn das hier ein Austauschschüler oder angehender Austauschschüler liest - ich kann euch nur empfehlen: sprecht die Sprache eures Gastlandes, die ganze Zeit, probiert es einfach und ihr lernt schneller als ihr denkt!
Und ich habe noch eine dritte Sache:
es ist ganz lustig im Winter hier, letzte Woche waren es 17°C, das hat sich schon bemerkbar gemacht. Durch die Luftfeuchte fühlt sich das auch ein bisschen kälter an.
In Deutschland ist es so, dass wir im Sommer einfach die Gardine zuziehen, damit es nicht so warm wird (wir haben keine Klimaanlage im Haus), und im Winter haben wir eine Heizung.
In Taiwan ist es genau andersherum:
im Sommer gibt es die Klimaanlage - Gardinen würden nicht viel bringen - und im Winter muss man sich eben ein bisschen mehr Klamotten anziehen. Es gibt nur sehr wenige Leute, die eine Elektroheizung benutzen, das ist vielen einfach zu umständlich, außerdem muss man dann wieder den Strom bezahlen.
Soweit zu den Unterschieden.
Insgesamt war ich letzte Woche nur drei Tage in der Schule.
Montag bin ich ja Zuhause geblieben und Freitag war ich entschuldigt, denn es ging mit meinen Gasteltern nach HUALIEN.
Hualien liegt im Osten von Taiwan und ist wunderschön!!!
Aber von Anfang an.
Wir haben zuerst noch den Australier und seine Gastmama von der MRT (U-Bahn) - Station angeholt. Meine Gastschwestern konnten nicht mitfahren, denn sie schreiben bald einen großen Test und mussten deshalb in die Cram School - naja.
Aber wir waren dann trotzdem 5 Leute und echt eine super Truppe.
Die Fahrt war ziemlich lang, die wir uns mit quatschen und schlafen und "aus-dem-Fenster-schauen" und Musik hören dann doch irgendwie vertrieben haben.
Den ersten Stop haben wir im Tarokko - Nationalpark gemacht zum Mittagessen.
Danach ging es weiter zu einem kleinen Wanderweg, der aber auch im Tarokkonationalpark gelegen ist.
Der Nationalpark ist ziemlich groß, er zieht sich durch einen ziemlich großen Teil von Hualien. Wie ihr auf den Fotos sehtm ist er wunderschön. Und die Luft war auch wunderbar zum Atmen - es war echt schön mal raus aus dem Großstadtalltag herauszukommen und rein in die Natur.
Taipei hat zwar auch seine grünen Ecke und ich wohne ja auch außerhalb, aber das war trotzdzdem was anderes. Es roch wie bei uns im Sommer, wenn man an einem Feld entlangspaziert, wenn man im Sommermorgen früh auf der Terasse frühstückt - es war einfach nur herrlich!
Weiter ging es dann mit dem Auto Richtung Hulien City durch die Tarokko - Schlucht.
Zwei oder drei Stunden nach der Schlucht sind wir dann irgendwann in unserem Hotel angekommen.
Hallo ihr Lieben,
bevor ich zu meinem Trip nach Hualien komme, möchte ich euch kurz ein paar News von letzter Woche erzählen.
Vielleicht könnt ihr euch erinnern, dass ich in meinem letzten Blogeintrag geschrieben habe, dass es mir nicht so gut ging, weil ich oft so viel zu tun hatte und beschäftigt und immer unterwegs war.
Deshalb bin ich am Montag Zuhause geblieben, weil mir das alles ein bisschen auf den Magen geschlagen hat. Meine Gastmama hatte kein Problem damit, wir waren kurz beim Arzt und dann bin ich wieder nach Hause und sie auf die Arbeit.
Ich habe fast den ganzen Tag geschlafen, "Charlie und die Schokoladenfabrik" auf Englisch angeschaut (meine Familie hatte den Film da) und ein bisschen gelesen und etwas Chinesisch geübt (mit meinem Buch). Eben ein "Krank-sein-Tag", was auch mal in Ordnung war.
Dienstag war ich dann wieder in der Schule, und damit kann ich gleich zu einer weiteren Neuigkeit überleiten. Denn seit letzter Woche Dienstag haben ich und die Thailänderin ein Spiel, was das Chinesischsprechen anbelangt.
Es geht so:
wir dürfen in der Schule nur Chinesisch miteinander sprechen. Wenn einer von uns Englisch spricht, dann muss er zahlen. Und zwar beim ersten Mal nur 10 NT (das sind ca. 25 cent).
Beim zweiten Mal sind es dann aber 15 NT und beim dritten Mal 20 NT und beim vierten Mal 25 NT und so weiter.
Das Geld geben wir dann unserem Pakistani - Freund, der ja eh Chinesisch sprechen kann, weil er ja hier wohnt und er sammelt das Geld und am Ende des Austauschjahres machen wir dann irgendwas gemeinsam (wenn den soviel Geld zusammenkommt).
Und weil das Geld hier für uns sehr wertvoll ist (wir sind Austauschschüler und bekommen jeden Monat unser Taschengeld, das für alles reichen muss), sind wir halt darauf angewiesen Chinesisch zu sprechen.
Außerhalb der Schule ist Englisch okay, auch wenn wir ein Problem, wie Kummer oder Heimweh haben. Dazu reicht das Chinesisch noch nicht aus.
Ich habe mich blöderweise dazu in meiner Klasse geäußert, jetzt zahle ich jedes Mal 10 NT (aber nicht steigend), wenn ich Englisch spreche.
Aber ich komme erstaunlich gut voran mit dem Chinesischsprechen. Ich habe erst 25 NT verloren in einer ganzen Woche, das ist auch gut so. Ich bin da sehr vorsichtig. Aber es hilft wirklich!
Wenn das hier ein Austauschschüler oder angehender Austauschschüler liest - ich kann euch nur empfehlen: sprecht die Sprache eures Gastlandes, die ganze Zeit, probiert es einfach und ihr lernt schneller als ihr denkt!
Und ich habe noch eine dritte Sache:
es ist ganz lustig im Winter hier, letzte Woche waren es 17°C, das hat sich schon bemerkbar gemacht. Durch die Luftfeuchte fühlt sich das auch ein bisschen kälter an.
In Deutschland ist es so, dass wir im Sommer einfach die Gardine zuziehen, damit es nicht so warm wird (wir haben keine Klimaanlage im Haus), und im Winter haben wir eine Heizung.
In Taiwan ist es genau andersherum:
im Sommer gibt es die Klimaanlage - Gardinen würden nicht viel bringen - und im Winter muss man sich eben ein bisschen mehr Klamotten anziehen. Es gibt nur sehr wenige Leute, die eine Elektroheizung benutzen, das ist vielen einfach zu umständlich, außerdem muss man dann wieder den Strom bezahlen.
Soweit zu den Unterschieden.
Insgesamt war ich letzte Woche nur drei Tage in der Schule.
Montag bin ich ja Zuhause geblieben und Freitag war ich entschuldigt, denn es ging mit meinen Gasteltern nach HUALIEN.
Hualien liegt im Osten von Taiwan und ist wunderschön!!!
Aber von Anfang an.
Wir haben zuerst noch den Australier und seine Gastmama von der MRT (U-Bahn) - Station angeholt. Meine Gastschwestern konnten nicht mitfahren, denn sie schreiben bald einen großen Test und mussten deshalb in die Cram School - naja.
Aber wir waren dann trotzdem 5 Leute und echt eine super Truppe.
Die Fahrt war ziemlich lang, die wir uns mit quatschen und schlafen und "aus-dem-Fenster-schauen" und Musik hören dann doch irgendwie vertrieben haben.
Den ersten Stop haben wir im Tarokko - Nationalpark gemacht zum Mittagessen.
Danach ging es weiter zu einem kleinen Wanderweg, der aber auch im Tarokkonationalpark gelegen ist.
Der Nationalpark ist ziemlich groß, er zieht sich durch einen ziemlich großen Teil von Hualien. Wie ihr auf den Fotos sehtm ist er wunderschön. Und die Luft war auch wunderbar zum Atmen - es war echt schön mal raus aus dem Großstadtalltag herauszukommen und rein in die Natur.
Taipei hat zwar auch seine grünen Ecke und ich wohne ja auch außerhalb, aber das war trotzdzdem was anderes. Es roch wie bei uns im Sommer, wenn man an einem Feld entlangspaziert, wenn man im Sommermorgen früh auf der Terasse frühstückt - es war einfach nur herrlich!
Weiter ging es dann mit dem Auto Richtung Hulien City durch die Tarokko - Schlucht.
Haha - mal sehen, was meine Gasteltern sagen, wenn sie dieses Bild sehen.
Aber wichtige Telefonate und ein bisschen Streching muss bei der ganzen Fahrerei ja auch mal sein, oder?
Zwei oder drei Stunden nach der Schlucht sind wir dann irgendwann in unserem Hotel angekommen.
Und es war echt super schön. Noch dazu liegt es direkt zwischen den Bergen (wie so ziemlich alles in Hualien), aber die Bilder dazu kommen weiter unten.
Meine erste Fahrt in einem Golfcart - haha!
Ja, es gab Hotelschlappen mit Massagenoppen auf der Sohle.
Meine Gastmama und ich waren ganz begeistert :)
Nach dem Abendessen, das übrigens auch eine wunderbar große vegetarische Auswahl hatte (und Obstbuffet!), haben wir uns ein bisschen auf den Zimmern die Zeit vertrieben, bevor wir auf Wunsch unserer Gastmütter zu einer "Haiwaianischen Tanzshow" gegangen sind. Es war nur was kleines, es waren nicht so viele Besucher da.
Weil ich und der Australier schon eher da waren, haben wir neben der Bühne diesen altmodischen Pinball - "Automaten" entdeckt. Es ist eben doch nicht alles Hightech in Taiwan.
Man musste mit einem langen Lineal die Bälle nach oben schießen und dann darauf hoffen, dass alle Bälle in ein unterschiedliches Fach fallen.
Es gab auch noch Tischkicker, aber da habe ich jetzt kein Bild, denn leider habe ich zweimal (von zwei Spielen) verloren und da war ich so deprimiert, dass ich kein Bild gemacht habe :)
Und dann sind dann irgendwann diese netten, knapp bekleideten Leute aufgetaucht . . .
. . . und unsere Gastmütter haben den armen Australier beim "Freiwilligen - Tanz" dann auch auf die Bühne geschickt . . .
. . . ich fand's lustig, doch er hat nicht gewonnen . . .
. . . was glaube ich auch nicht so schlimm war, denn der Gewinner musste dann in dieses wunderschöne Kostüm hier schlüpfen.
Alles in allem ein sehr lustiger Abend - ich glaube unsere Gastmütter haben es sehr genossen :)
Am nächsten Morgen sind wir schon etwas früher aufgestanden, denn unsere Gasteltern haben uns alle in einem "Brot - Back - Kurs"eingeschrieben im hinteren Teil des Hotelgeländes.
Hier seht ihr jetzt auch die Umgebung. Ich konnte einfach nicht aufhören zu staunen, dass es so einen wunderschönen Ort gibt!
Von Weitem sieht es aus, wie in den Alpen, hat aber eine ganz andere Pflanzenkultur, wenn man genauer hinschaut.
Der Teig bestand einfacherweise aus Mehl, Hefe, Zucker und Wasser. Man könnte sagen, wir haben Stockbrot gemacht, denn am Ende hat es auch genauso geschmeckt.
Aber ein gutes Grundrezept, das sich mit ein paar Trockenfrüchten und Schokotropfen sicherlich gut abwandeln lässt.
Die "Backstube" lag ebenfalls mitten in der puren Natur.
Schaut euch mal das Wetter an! Wir haben hier den 22. November!
Wie letztes Wochenende auf der BIO - Farm haben wir diesmal auch wieder Leintücher mit Pflanzen bedruckt.
Wenn ihr genau hinschaut, dann könnt ihr die Fasern von dem Blatt sehen, die ganze Flüssigkeit haben wir ja auf das Leinentuch gedruckt.
Das Mittagessen gab es auch Vorort.
Hier seht ihr meine Gastmama.
Irgendwann kam dann auch unser Brot/unsere Brötchen.
Sieht das nicht lecker aus? Meins ist die Schnecke und das Schwein (die Kuh?)
Ich bin mir sicher, dass wenn ich irgendwann mal wieder nach Taiwan zurückkomme (und Geld habe), dass ich dieses Hotel unbedingt nochmal aufsuchen muss. Oder vielleicht wenn ich heirate und ich in den Flitterwochen bin?
Zumindestens war es echt super schön!
Aber das ist ja erst der Samstag, ich habe noch mehr Bilder von dieser wunderwunderschönen Formosa - Insel ("Formosa" ist ein anderer Name für Taiwan und ich finde dieser Name beschreibt die ganze Schönheit dieser Insel).
Am frühen Nachmittag ging es dann weiter mit dem Auto Richtung Taidong.
Weil das auch wieder einige Autofahrtstunden waren (ich weiß nicht warum es so ewig dauert in Taiwan von einem Ort zum anderen zu kommen, Taiwan ist doch nur so groß wie Baden - Würtemberg - vielleicht liegt es daran, dass man kreuz und quer durch die Berge fahren muss und wegen den vielen Autos - ich habe keine Ahnung), haben wir dann irgendwann eine größere Pause gemacht, und zwar an diesem Reisfeld hier und mein Gastpapa hat ein Nickerchen gemacht.
Wir haben uns dann spontan Fahrräder ausgeliehen (dort waren überall Fahrradausleiher) und eine kleine Runde gedreht.
Apropo - in Hualien verdienen sich die Leute mit allem Möglichem das Geld, wie z.B. hier an diesem Reisfeld mit Fahrradausleihe. Es gibt nicht viel Möglichkeiten Arbeit hier zu finden, außer eben in den großen Städten, aber dazu muss man jedes Mal eine ganze Weile fahren. Deshalb ist das Leben hier zwischen den Bergen ziemlich einfach gestrickt.
Viele Leute ziehen auch in die Stadt, wie zum Beispiel Taipei, weil es dort eben Arbeit gibt.
Hier aber nun die Bilder von unserer Fahrrad - Pause.
Also wenn das keine echte Liebe ist, dann weiß ich auch nicht!
Abends sind wir dann in Taidong angekommen.
Sehr sehr müde!
Unsere zweite Unterkunft war eine Garage.
Nee, nee - Spaß beiseite. Obwohl, eigentlich meine ich das ernst. Weil das Hotel schon voll war und nur noch unsere zwei männlichen Begleiter ein Zimmer bekommen haben (zum Nachteil des Australiers, denn der konnte durch das Schnarchen meines Gastpapa leider die letzte Nacht nicht besonders gut schlafen - hihi), sind wir drei Frauen in einem Motel untergekommen. Allerdings ist das Garagentor nur der Eingang zum Zimmer. Es führt dann eine Treppe nach oben, aber eine lustige Vorstellung war es schon.
Nach dem Abendessen (das war dann aber trotzdem im Hotel), sind wir zu den heißen Quellen gefahren.
Taidong ist bekannt für seine heißen Quellen.
Und das ist alles wirklich natürlich, wenn man direkt dort sitzt, wo das Wasser ins Becken läuft, dann kann man sich echt ganz blöd verbrennen. Aber es war so entspannend. Und dann kann man auch immer zwischen dem heißen und einem kalten Becken hin und her "baden". Das ist echt so entspannend.
Mein ganzer Körper war danach so richtig relaxt, in dem Wasser sind durch die Quellen auch viele Mineralien, das heißt es war auch sehr gesund.
Ich wäre am liebsten sofort ins Bett gehuscht, allerdings haben wir Trommelmusik nebenan gehört und unsere Gastmamas haben uns gesagt, dass für 20 Minuten eine kleine Präsentation über die Rituale der Ureinwohner von Taiwan stattfindet.
Okay, 20 Minuten waren okay und es hat sich echt gelohnt.
Diese Jugendlichen sind echte Ureinwohner und haben verschiedene Rituale anhand verschiedener Tänze gezeigt.
In diesem Tanz haben sie gezeigt wie "mua ji" hergestellt wird, eine Klebereistasche mit süßer Füllung. Ist durch die Konsistenz sehr gewöhnungbedürftig, doch ich mag es sehr sehr gerne.
Hier "kämpfen" die Jungs . . .
. . . und der bessere wird dann mit dem Mädchen verheiratet.
Am nächsten Morgen sind wir dann wieder früh aufgestanden, denn es stand die Heimreise bevor.
Wir mussten ja schließlich aus dem Süden wieder in den Norden fahren.
Ich muss sagen, obwohl wir lange gefahren sind, auch durch die Berge auf Serpentinen (wer die letzten Einträge gelesen hat, weiß, wie mein Gastpapa Auto fährt), muss ich sagen, dass ich die zeit doch sehr genossen habe. Es gab viele intensive, aufschlussreiche Gespräche; Gespräche, wie ich sie liebe.
Manchmal denke ich, wenn ich mich an eine bestimmte Sache gewöhnt habe, dass mein Austauschjahr ab diesem Zeitpunkt konstant verläuft.
Doch dann passiert wieder etwas unglaublich überraschendes, man lernt Leute kennen, auf eine Art und Weise, dass sie einem total vertraut vorkommen, als hätte man sie schon sein ganzes Leben lang gekannt.
Oder es bietet sich einem eine Möglichkeit an, die deine Sichtweise auf deine Umgebung, auf das Austauschjahr, auf dein ganzes Leben wieder verändert.
Und so kommen immer wieder neue Überraschungen hinzu und ich bin dankbar für jede kleine Begegnung, für jede mentale Berührung, für jedes Gespräch, für jede Möglichkeit, die sich hier für mich bietet.
Das letzte Mal an diesem Wochenende konnte ich diese wunderschöne Landschaft geniessen, als wir wie auf dem Hinweg an der Küste wieder zurückgefahren sind.
Meine Gasteltern und ich.
Ich glaube, dass sie diese kleine Reise als "Abschied" für mich organisiert haben. Es war natürlich nicht nur für mich, schließlich sind wir ja alle zusammen gefahren. Aber es war doch etwas Besonderes.
Denn nächste Woche Samstag wechsel ich ja schon meine Gastfamilie. Drei Monate sind schon wieder um - meine Güte!
Aber an diesem Wochenende bin ich mit meinen Gasteltern nochmal so richtig zusammengekommen, wir waren wie eine Familie, wie auch schon die letzten drei Monate, aber wir sind doch nochmal etwas mehr zusammengewachsen. Ich bin sehr froh, dass ich sie als meine Gastfamilie hatte und ich freue mich auch schon, wenn ich nächstes Jahr für meine letzten drei Wochen hier nochmal zurück zu ihnen gehe.
Ich bin sehr traurig, dass ich wechsel, aber naja, ich bin auch schon ein bisschen gespannt auf meine zweite Gastfamilie. Und ich komme ja wieder.
Der Australier und seine Gastmama.
Er verlässt Taiwan schon im Januar, er ist ja auch im Januar gekommen. In Australien beginnt das Schuljahr immer zu Anfang des Jahres, deshalb kommen und gehen die australischen Austauschschüler immer im Januar.
Der Hafen kurz vor Yilan.
Hat leider auch eine schlechte Seite - das Öl im Wasser.
Im Hintergrung sehr ihr "Turtle - Island"
Zum Abend gab es dann eine kleine Überraschung für mich. Denn wir sind zum Abendessen zu Freunden meiner Gasteltern gefahren. Und diese hatten ebenfalls Freunde. Diese waren ein deutsches Ehepaar und wie sich herausstellte kommen sie ursprünglich aus Brandenburg (der Dialekt hat sich gehalten =D ) und leben nun schon seit 10 Jahren in Deutschland.
Das war echt eine Überraschung, denn meine Gasteltern haben mir vorher nichts davon erzählt, nur dass wir in Yilan Abendessen.
Mitlerweile merke ich, dass es mir schwer fällt Deutsch zu reden. Meine Grammatik hängt dann manchmal ganz schön durch und ab und zu kommt ein englisches Wort dazu.
Außerdem kommt das Deutsche aus dem Hals durch die vielen "chs" und "ck". Englisch und Chinesisch kommt mehr aus dem Mundraum.
Aber naja, ich habe mich sehr gefreut, sie kennenzulernen und sie wohnen ebenfalls in Taipei.
Die Frau hatten deutschen Apfel-Streuselkuchen gebacken.
Und wir haben ihnen als kleines "Mitbringsel" mua ji mitgebracht. Das ist übrigens diese süße Klebereistasche die ich vorhin schonmal erwähnt hatte (in der Präsentation von den Einheimischen).
Oh ja, dieser Blogeintrag war wieder sehr sehr lang. Doch es war ja schon eine kleine Reise und der Platz war es echt wert.
Ich habe die Zeit sehr genossen!
Die nächste Woche werde ich probieren jeden freien Abend mit meiner Gastfamilie zu verbringen, denn Samstag tauschen wir ja dann.
Aber jetzt ist es Zeit für mich ins Bett zu gehen.
Ich liebe es zu schreiben, doch jetzt bin ich unglaublich müde - auf gut deutsch:
"Ich bin echt knülle!"
Gute Nacht,
seid alle lieb gegrüßt und umarmt von mir!
Eure Anna
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