Mittwoch, 4. März 2015

Fahrradtrip an der Ostküste

Hallo ihr Lieben,

heute hole ich den Blogeintrag vom letzten Wochenende nach, denn wie ich erzählt habe, bin ich mit dem Fahrrad fast die gesamte Ostküste abgefahren. 130 km in zwei Tagen.
Darauf gekommen bin ich, da mir meine jetzige Gastmama erzählt hat, dass sie mit ihrer Klasse an der Uni eine Inselumrundung mit dem Fahrrad machen wird. Und da habe ich gefragt, ob ich mitmachen darf. Durfte ich. Aber dummerweise wurde die Fahrradtour auf September gelegt, das heißt, ich kann nicht mitmachen, weil ich ja dann schon längst wieder zurück in Deutschland bin.
Aber es gibt Trainingswochenenden für diesen Riesentrip. Und einer davon war letztes Wochenende.

Tag 1 - Freitag

Als erstes sind wir mit dem Zug von Taipei nach Hualien City gefahren, Hualien City liegt im Nord-Osten von Taiwan. Wir waren insgesamt übrigens ca. 80 Personen.
Von da aus ging es mit einem Reisbus zu einem großen Parkplatz neben einem See. Dort hat nämlich das Fahrradunternehmen auf uns gewartet und unsere Fahrräder schon bereitgestellt. Die waren übrigens alle beschriftet.
An diesem Tag sind wir nur 1x (wer wollte 2x) um den See gefahren, um zu überprüfen, ob das Fahrrad in Ordnung ist, die Höhe stimmt und die Bremsen funktionieren, u.s.w.
Einmal um den See waren 5 km.





Mein Name: cai an na
 Alle hören den Anweisungen zu.
 Eine Aufwärmung gab es auch - übrigens auch an den anderen beiden Tagen.



Das ist der See
 Diese riesige Gummiente ist sehr berühmt für den See und in Hualien sowieso.
In Taiwan sind echt viele komische Dinge sehr berühmt . . .
 Was auch berühmt ist für Hualien ist dieser ganz bestimmte mua ji Shop. Die Reiseleiter haben uns welche gekauft, für jeden eins. Einfach so zum Start für das Wochenende ;)
Und abends ging es in ein Resort zur Übernachtung.

Nächtliches Beisammensitzen.

Tag 2 - Samstag

Um 6:30 Uhr sind wir aufgestanden, es gab Frühstück, dann ging es mit dem Bus zur Sammelstelle und auf ging es die ersten 60 km. Zwischendurch natürlich immer mal mit einer Pause.
Die Fahrradhose habe ich mir übrigens von einer anderen deutschen Austauschschülerin ausgeliehen, die hier in Taipei in einem Fahrradclub ist. Hatte übrigens Polster am Hintern - haha, fühlt sich echt lustig an. Aber ohne die hätte ich es wohl nicht überstanden.


 Am Anfang immer entlang Reisfeldern und umgeben von den Bergen. 
Warme Temperaturen, Sonnenschein, blauer Himmel, frische Luft!!! Wie ein Sommertag.








 Das Auto hat uns immer begleitet, da konnte man dann immer mal einen Snack essen oder seine Wasserflasche auffüllen.
 Zur Mittagspause ging es in ein Restaurant, dass im Hinterhof heiße Quellen hatte.
Ich sitze dort im Hintergrund und unterhalte mich mit einem Kollegen meiner Gastmama, der schon oft in Deutschland war und der sogar schon mal in Dresden war. Und er fand es dort sehr schön und "really beautiful!!"



Was man nicht alles entdecken kann.
 Dann mussten wir einmal über den Berg drüber.

 Aber das haben wir natürlich geschafft.
Ja, ich muss jetzt mal angeben, ich bin immer mit den ersten mitgefahren :)





Am Gipfel mussten wir dann durch einen Tunnel . . .




. . . und auf der anderen Seite ging es dann wieder bergab.

 


Und dann immer weiter am Meer entlang Richtung Süden.

Gegen Abend sind wir in das Hotel eingetroffen, dann hieß es nur noch essen, duschen und ab ins Bett, denn wir waren alle super müde.

Tag 3 - Sonntag

Sonntagmorgen - the final day und die restlichen 60 km - hat es leider geregnet und wir mussten alle so einen schicken gelben Regencape überziehen.
Aber das bisschen Nieselregen und Wind sollte uns nicht stören. Schließlich war heute der letzte Tag.



 Zur Pause gab es für jeden Sojamilch und bao zi (für die Vegetarier cai bao - ein Hefeteigbrot mit Fleisch - oder Gemüsefüllung).



 Immer weiter am Meer Richtung Süden.
 Ab und zu haben wir dann mal ein kleines Dorf durchfahren.





 Wir stellen das Wort 台大 (tai da) nach.
Das ist die Abkürzung für 台灣大學 (tai wan da xue) - Taiwan National University, weil ja meine Gastmama dort ihre Klasse hat.

 Und weiter geht's.
 Im Süden findet man des öfteren Stände, an denen an der Straße Kokosnüsse (mit Kokosmilch innendrin!!!) verkauft werden. Allerdings sind wir vorbeigefahren und haben nicht angehalten.


 Die 3 Vegeatrier / Veganer in unserer 80-Leute-Gruppe
 Kurz vor Taidong, dem Ziel.
 Und schließlich sind wir angekommen :)



 Mit dem Zug (ein seeeeeeehr langsamer Zug) ging es dann erst nach Khaosiung, die zweitgrößte Stadt in Taiwan nach Taipei, dort sind wir dann in den Schnellzug umgestiegen und zurück nach Taipei.
Foto aus dem Zug fotographiert.

Ich fand die Fahrradtour wirklich sehr schön. Und ich muss sagen, dass ich gemerkt habe, wie sehr ich eigentlich mein Fahrrad vermisse! Einfach kurz und schnell mal irgendwohin fahren. Okay, ich bin an diesem Wochenende auch nicht durch die Stadt gefahren, sondern es waren 130 km an der Ostküste entlang. Aber es war doch mal wieder schön.
Zudem immer an der frischen, sauberen Luft, an Reisfeldern vorbei, wo man den Bauern mit ihren riesigen Hüten bei der Arbeit zuschauen konnte. Weiter durch die Berge und letzendlich immer an der Küstenstraße bis nach Taidong.
Ich habe nette Menschen getroffen, war aber während des Fahrens auch mal für mich mit meinen Gedanken. 
Und meine Haut ist echt toll geworden in den drei Tagen. Wenn ich mal raus aus Taipei fahre, merke ich immer, wie luftverschmutzt Taipei eigentlich ist. Was ich sonst aber eigentlich garnicht wahrnehme, wenn ich in Taipei bin - nur eben an meiner Haut . . .

Ganz liebe Grüße sendet
Anna

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