Der Tag begann schon sehr zeitig, denn Mama und ich
haben uns 7:00 Uhr auf den Weg zu meiner Schule 松山工農
gemacht.
Mama hatte noch nie die Morgenversammlung gesehen, deshalb wollte ich
ihr diese unbedingt zeigen! Die Morgenversammlung besteht darin, dass alle 4000 Schüler meiner Schule sich auf dem Schulhof versammeln, die Nationalhymne anhören (und eigentlich auch mitsingen sollen) und sich eine Rede des Schuldirektors über Schulregeln anhören. Klingt spannend, nicht wahr?
Leider fing es dann an zu regnen, was also
bedeutete, dass diese ausfiel.
Glück für die Schüler! Pech für uns.
Ich habe das aber eigentlich auch nie gemocht. Sohm und ich fingen irgendwann an, später zu Schule
zu kommen, um sie nicht mitmachen zu müssen. Zugegeben haben wir da unseren
imaginären „Austauschschüler-Bonus“ benutzt, denn wir wurden ja eh nicht
bestraft mit Nachsitzen oder so, wir bekamen ja keine Noten.
(Am Anfang meines Austauschjahren haben Sohm und ich das natürlich immer mitgemacht, nur später wurde es lästig 30 min zwei Tage/Woche in der prallen Sonne zu stehen und nicht zu wissen, was der Principal über Schulregeln & Co erzählt).
(Am Anfang meines Austauschjahren haben Sohm und ich das natürlich immer mitgemacht, nur später wurde es lästig 30 min zwei Tage/Woche in der prallen Sonne zu stehen und nicht zu wissen, was der Principal über Schulregeln & Co erzählt).
Meine Lehrerinnen habe ich trotzdem getroffen. Meine
Klassenlehrerin hat uns rumgeführt, bzw hat Mama mit mir alles gezeigt. Später
haben wir noch Tee getrunken und viel geredet. Außerdem habe ich die neuen
Austauschschüler meiner Schule getroffen. Dieses Jahr waren es 8 Leute!!! Ich
und Sohm (und eigentlich auch Daniel aus Russland) waren die einzigen, die
damals an meiner Schule waren. Später waren wir ja dann nur noch zu Zweit, weil Daniel wieder nach Russland zurück musste.
Es war schön mit all den Austauschschülern zu sprechen, zu realisieren, dass sie genau in derselben Situation stecken, wie ich damals.
Freunde kennenlernen,
Chinesisch lernen, Taipei erkunden, mit dem Klima und dem Essen und den ganzen
Gerüchen zurechtkommen. Das ist alles nicht so einfach. Sie haben auch gefragt, wie
es ist, zurück zu gehen. Also in das Heimatland. Ob es schwierig wird.
Naja, diese Frage konnte ich auch nur zu gut beantworten. Es fühlte sich so an, dass man eigentlich lieber im Flughafen bleiben möchte, um noch einige Zeit im Austauschschülerdasein verweilen zu können, anstatt seine Deutschland-Familie wiederzutreffen, die sich groß versammelt und ein Lied eingeübt hat, um dich zu empfangen...
Und sie wollten wissen, ob
ich schnell Chinesisch gelernt habe und vor allem wie.
Es hat sich irgendwie
gut angefühlt, die Erfahrene zu sein. Gleichzeitig habe ich mir gewünscht,
nochmal den Austausch erleben zu können. Auch habe ich gemerkt, dass die Schule
ohne Sohm und meine Mitschüler, die ja mittlerweile an der Universität sind,
nicht dieselbe ist wie damals. Es war schön, aber es war auch neu und hat sich
ein bisschen leer angefühlt.
Mama und ich hatten zu diesem Zeitpunkt noch kein
Frühstück gegessen. Außerdem hatten wir ja am zuvor auch nichts gegessen, weil
wir so müde waren! Dementsprechend war mir dann etwas schwindelig und mein
Kreislauf spielte auch durch die Hitze etwas verkehrt. Wir haben dann
entschieden gleich zum Mittag zu gehen, da es nach dem Schulbesuch schon ca.
11:00 Uhr war.
Zum Mittag ging es zum vegetarischen Buffet
gegenüber der NTNU, wo ich immer Chinesischunterricht hatte. Mama macht
erhebliche Fortschritte beim Essen mit Stäbchen!!
Wilkommen in Taipei!
Ein Mama-Mittagsschlaf von 10 Minuten, der aber Wunder bewirkt, war natürlich
auch drin. Danach ging es nach einer Matcha-Stärkung bei Starbucks auf die
Suche zu einem kleinen Nähgeschäft. Mama wollte hier in Taiwan eine
Overlook-Nähmaschine erwerben, denn diese sind hier billiger als in
Deutschland.
Der Mann im Geschäft war total nett und hat Mama erklärt, wie die Nähmaschine funktioniert u.s.w. Ganz typisch für die Taiwan-Gastfreundlichkeit wurde uns dazu Oolong Tee angeboten.
Jetzt überlegt Mama hin und her, ob sie diese Overlook-Maschine kauft oder nicht.
Der Mann im Geschäft war total nett und hat Mama erklärt, wie die Nähmaschine funktioniert u.s.w. Ganz typisch für die Taiwan-Gastfreundlichkeit wurde uns dazu Oolong Tee angeboten.
Jetzt überlegt Mama hin und her, ob sie diese Overlook-Maschine kauft oder nicht.
Da in den Nachrichten für Dienstag ein Taifun angekündigt wurde und sich dieser
schon etwas bemerkbar machte, habe ich entschieden mit Mama nicht mehr nach
Dongmen zu gehen, sondern nur noch nach Yuanshan, zu dem Markt, wo es die
allertollsten Klamotten und den allertollsten Schnickschnack gibt!
Dort haben wir eine Bluse für mich (und Holzbesteck und Hannahs Geburtstagsgeschenk) und einen Hosenanzug für Mama gekauft. Da wir dann auch noch bemerkten, dass es immer mehr regnete und auch sehr windig wurde, haben wir dann beschlossen noch schnell im Laden nebenan etwas zum Essen zu kaufen und dann nach Hause zu fahren.
Es war ein Mini-Bio-Delikatessenladen mit einem kleinen Bistro. Es gab dort eine Quiche, wovon wir 2 Stücken mitnehmen wollten. Ich habe gefragt, ob darin Fleisch wäre. Er meinte Nein. Naja, im Hotel haben wir dann gesehen, dass Schinken in Taiwan wohl eher nicht zu „Fleisch“ zählt. Aber wir hatten noch Nüsse und Obst gekauft und das musste dann halt reichen.
Dort haben wir eine Bluse für mich (und Holzbesteck und Hannahs Geburtstagsgeschenk) und einen Hosenanzug für Mama gekauft. Da wir dann auch noch bemerkten, dass es immer mehr regnete und auch sehr windig wurde, haben wir dann beschlossen noch schnell im Laden nebenan etwas zum Essen zu kaufen und dann nach Hause zu fahren.
Es war ein Mini-Bio-Delikatessenladen mit einem kleinen Bistro. Es gab dort eine Quiche, wovon wir 2 Stücken mitnehmen wollten. Ich habe gefragt, ob darin Fleisch wäre. Er meinte Nein. Naja, im Hotel haben wir dann gesehen, dass Schinken in Taiwan wohl eher nicht zu „Fleisch“ zählt. Aber wir hatten noch Nüsse und Obst gekauft und das musste dann halt reichen.
(Ich habe hier Fotos ausgewählt, die ich noch von 2014 hatte, da ich dieses Jahr vergessen habe, Fotos zu machen. Außerdem hatte es diesmal geregnet und es war sehr trist und bewölkt).
In Yuanshan gibt es allerhand kleine niedliche Marktstände, bei denen man diesen und jenen Schnickschnack, aber auch viele nützliche Dinge kaufen kann!
Unser kreatives Abendessen, bestehend aus Nüssen, Pomelo, Drachenfrucht, Maracuja, Möhrensaft und der Quiche "ohne Fleisch" für Mama.
Ein wenig besorgt bin ich aber trotzdem, denn wenn wir morgen nicht rausgehen, wo können wir dann was essen? Naja, Obst und Nüsse. Usama hat uns in das indische Restaurant eingeladen, wo seine Eltern arbeiten.Wenn es nicht allzu stark stürmt, dann könnten wir ja theoretisch auch mal unser Zimmer ohne Fenster, Mama sagt immer Abstellkammer, verlassen.
Morgen soll der Taifun kommen und wir verfolgen noch ein wenig die Nachrichten darüber im Fernseher.
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