Über die Nacht hatte sich der Taifun verzogen und an
diesem Morgen war es nur noch ein bisschen windig und regnerisch.
So beschlossen Mama und ich doch aufzubrechen und uns mit meiner Gastmama in Danshui 淡水zu treffen.
So beschlossen Mama und ich doch aufzubrechen und uns mit meiner Gastmama in Danshui 淡水zu treffen.
Was der Taifun hinterließ...
Doch vorher ging
es noch zum Frühstück…
Es ist in Taiwan üblich, viel außerhalb Essen zu gehen, da es einfach viel billiger ist, außerdem schmeckt es gut und Essen gibt es in Taiwan sowieso überall.
Als ich in Taiwan war, habe ich mich mit einer Klassenkameradin öfters zum Frühstück in so einem traditionellen Laden getroffen. Diesen dürft ihr euch nicht wie „Starbucks“ vorstellen. Mehr wie eine Garage mit einer Theke, hinter welcher es dampft und zischt, wo laut gerufen wird, wo Omelettes in Stücken geschnitten werden und wo es hinter dem einen oder anderen Herd nicht unbedingt europäisch sauber ist.
Der Rest der „Garage“ bietet Platz für Plastikstühle und Tische, an denen gegessen wird.
Es ist in Taiwan üblich, viel außerhalb Essen zu gehen, da es einfach viel billiger ist, außerdem schmeckt es gut und Essen gibt es in Taiwan sowieso überall.
Als ich in Taiwan war, habe ich mich mit einer Klassenkameradin öfters zum Frühstück in so einem traditionellen Laden getroffen. Diesen dürft ihr euch nicht wie „Starbucks“ vorstellen. Mehr wie eine Garage mit einer Theke, hinter welcher es dampft und zischt, wo laut gerufen wird, wo Omelettes in Stücken geschnitten werden und wo es hinter dem einen oder anderen Herd nicht unbedingt europäisch sauber ist.
Der Rest der „Garage“ bietet Platz für Plastikstühle und Tische, an denen gegessen wird.
Heute morgen sind Mama und ich in solch einen Laden gegangen. In einen übervollen Laden! Ich bin fast verzweifelt bei dem Gebrauch der chinesischen Sprache. Ich habe so viele Begriffe vergessen und da ich ja kein Smartphone mehr benutze, hatte ich auch nicht mehr meine schlaue App „Pleco“ zur Verfügung, in der ich die chinesischen Charaktere einfach hätte einzeichnen können.
Die Dame, die dort verkauft hat, war sehr laut und gestresst und schrie mich fast an, dass es kein 素飯糰gäbe. Eine jüngere kam dann daher, gab mir den Bestellzettel und die ganze Situation beruhigte sich. Alles war da, auch 素飯糰 und alle waren glücklich!
Wir konnten im hinteren Teil des Frühstücksladens sogar beaobachten, wie frische Sojamilch zubereitet wurde!
In Danshui
angekommen, mussten wir noch eine Stunde auf meine Gastmama warten, da sie sich
verspätet hatte.
Der Morgen ging zwar sehr chaotisch los, endete aber ganz wunderbar.
Weiter
dazu:
Wir spazierten an der
Promenade neben dem Danshui Fluss und genossen, dass Taiwan-Feeling zwischen
all den Essens – und Schnickschack-Ständen.
Etwas später
entdeckten wir eine Art Beauty-Salon, aber wieder in der Art einer Garage, wo 3
verschieden große Wasserbecken standen. In diesen befanden sich kleine oder
ganz kleine oder große Fische. Diese sind dazu da, um die Hornhaut der Füße
abzuknabbern.
Als ich in Taiwan war, habe ich sowas schon mal in der freien Natur in Yilans
Bergen gemacht. Allerdings waren dort viel weniger Fische, als in diesen
Wasserbecken.
Natürlich ließen wir drei Frauen uns diesen Spaß nicht entgehen.
Natürlich ließen wir drei Frauen uns diesen Spaß nicht entgehen.
Erst kitzelte es unglaublich, weil die ganzen Fische an den Füßen knabberten, aber irgendwann wurde es richtig angenehm. Allerdings wechselten wir dann zum Becken mit den großen Fischen und das ziepte dann ab und zu doch mal ein bisschen, war aber auch okay.
Natürliche Fußpflege, das sollte es in Deutschland geben!
Kleine Fische
Große Fische
Mama fand den Wechsel zu den großen Fischen wohl nicht so angenehm...
Mit dem Schiff setzten wir später über nach Bali, ein weiterer Teil von New Taipei City. Dort
gab es auch eine Promenade, wo man allerlei Essen kaufen konnte.
Bali gefällt mir besonders gut, weil man da den Wechsel von Ebbe und Flut sehr
gut sehen kann.
Überfahrt nach Bali. Hier: meine beiden Mamas.
Eine typische Marktstraße in Taiwan
In Bali konnte ich auch endlich wieder meinen geliebten Stinky Tofu essen :)
Mama fand den Geruch des Stinky Tofus eher abstoßend und erfreute sich an taiwanischen Früchten.
Wieder zurück in
Danshui ging es dann (über einige Blicke in weitere Läden) zurück zur U-Bahn.
Auf dem Weg zur
U-Bahn haben wir einen kleinen Laden entdeckt, in welchem meine Gastmama
eigentlich nur einen speziellen Kuchen kaufen wollte.
Aber es stellte sich
heraus, dass dieser Laden auch deutsches Brot verkaufte und italienische Musik
im Hintergrund spielte.
Der Inhaber des Ladens konnte sogar Deutsch sprechen!
Mama war ganz begeistert und unterhielt sich mit ihm über die Herstellung
seiner Produkte und er erklärte uns voller Freude, den Bau seiner Fabrik anhand
einer riesigen Karte. Taiwaner sind doch immer für Überraschungen zu haben!
Der Taiwanese, der Deutsch sprechen konnte beim Erklären des Baus seiner Fabrik
Köstlichkeiten aus aller Welt
Die aktuelle Temperatur um ca. 16:30 Uhr
Das musste ich diesmal fotografieren: für alle Leute, bei denen ein normales Softeis immer viel zu schnell alle wird.
Und hier auch nochmal ein interessanter Taiwan-Fact:
Die Ordnung in den U-Bahn-Stationen ist immer geregelt: links gehen, rechts stehen!
Zum Abendessen
suchten wir mein Lieblingsrestaurant für 麻醬麵 auf,
Reisnudeln mit Sesamsoße! Mama musste das probieren! Und sie hat es als gut
befunden.
Nach dem Essen,
machten Mama und ich noch einen kleinen Spaziergang durch das Xinyi District
bei Nacht (19:00 Uhr)
Bei mir kamen heute sehr viele Erinnerungen hoch:
Ich erinnerte
mich an alles. Wie ich schon sagte, war Taipei für mich nicht fremd, trotz des
einen Jahres, welches in schon wieder in Deutschland verbracht hatte. Doch
heute wurde mir bewusst, wie sehr ich Taiwan wirklich vermisst hatte: mit
seinen Menschen und deren selbstverständlichen Hilfsbereitschaft und
Freundlichkeit, mit seiner Sprache, den Gebäuden, dem Essen und allen Orten, in
die ich mich verliebt hatte innerhalb eines Jahres.
Ich erinnerte mich an all die Erlebnisse mit meinen Freunden und wie
selbstverständlich der Kontakt mit ihnen war.
Sie fehlten.
Taiwan und Taipei
ist nicht dasselbe ohne sie. Es ist schön, aber es ist anders. Auf der einen
Seite ist es so, als wäre ich nie nach Deutschland zurückgegangen. Auf der
anderen Seite, bin ich oft sehr traurig, dass meine Freunde nicht alle da sind,
sodass ich diese Zeit einfach mit ihnen teilen könnte und dass der Austausch
einfach weiter geht.
Und noch auf einer anderen Seite bin ich trotzdem glücklich, dass ich nicht in Taiwan geblieben bin. In dem letzten Jahr ist so viel passiert.
Und noch auf einer anderen Seite bin ich trotzdem glücklich, dass ich nicht in Taiwan geblieben bin. In dem letzten Jahr ist so viel passiert.
Erlebnisse, die
ich nicht missen möchte. Und ich habe auch wieder neue Leute kennengelernt, für
deren Freundschaft ich sehr dankbar bin, die mich in meinem jetzigen Leben
begleiten oder die mich wieder neue Dinge gelehrt haben.
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