Hallo ihr Lieben,
und schon wieder verspätet sich mein Blogeintrag leider etwas.
Nichtsdestotrotz habe ich einen guten Grund dafür, was ihr aus dem "Abenteuer" in der Blogüberschrift herauslesen könnt.
Diese Woche war meine erste Woche in der neuen Gastfamilie. Und ich muss sagen, dass ich absolut zufrieden bin.
Ich werde ab jetzt insgesamt nur noch zwei, anstatt drei Gastfamilien haben.
Wir tauschen als drei Austauschschüler untereinander unsere Gastfamilien, ich, die Amerikanerin und die Französin. Allerdings hatte die Französin eine Allergie gegen Tierhaare, weshalb sie nicht in meiner ersten Familie leben konnte und deshalb ein neuer Tauschplan hermusste.
Nach vielem hin und her und rumgetausche und Diskussionen und einig sein und doch wieder nicht einig sein haben wir dann eine gute Lösung gefunden.
Ich will darauf jetzt nicht näher eingehen, das würde zu viel Platz wegnehmen und mich wieder nur unnötig aufregen.
Zumindestens lebe ich jetzt in meiner zweiten Gastfamilie und Ende Februar oder Mitte März gehe ich schon wieder zurück zur ersten Gastfamilie.
Für mich ist das in Ordnung, denn beide Familien sind für mich nicht nur Gastfamilien, sondern sie sind für mich zu richtigen Familien geworden - ein Gefühl von Zuhause, das immer in meinem Herzen gespeichert sein wird.
Diese Woche war bis auf Samstag unglaublich kalt! Keine Ahnung wieviel Grad es waren, vielleicht 14 - 17 °C, aber es fühlt sich hier kälter an als 14 - 17°C in Deutschland, womöglich liegt das an der Luftfeuchte. Zumindestens trage ich dicke Leggins unter meiner Schulhose und ein langes nterhemd und ein T-Shirt unter dem Schulhemd. Im Klassenzimmer setzt man die Mütze auf, denn wie ich schon im letzten Blogeintrag geschrieben habe, eine Heizung gibt es nicht, das lohnt sich für die drei oder vier Monate nicht, denn Strom wird im Sommer vorallem für die Klimaanlage gebraucht, deshalb muss man sich im Winter einfach dicker anziehen.
Da ich jetzt in einem Departmentstore lebe und es einen extra Shuttlebus dorthin gibt, muss ich mich immer bemühen, den Bus nicht zu verpassen.
Es gibt auch einen freien Bus nachmittags, den ich nicht bezahlen muss. Um den zu bekommen muss ich von der Metrostation immer ein ganzes Stückchen laufen, was aber kein Problem für mich ist und dann fahre ich meistens gemeinsam mit meiner kleinen Schwester.
Dienstagnachmittag waren wir zusammen Tischtennisspielen. Eigentlich wollten wir Schwimmen gehen, aber leider ist in der Schwimmhalle die Decke etwas eingestürzt, sodass wir warten müssen, bis die Reperaturarbeiten erledigt sind.
Aber Tischtennisspielen war auch in Ordnung, außerdem haben wir was zusammen gemacht und ich hatte gleich die Möglichkeit sie etwas besser kennenzulernen.
Meine Oma hier kocht immer übrigens das Abendbrot und es ist unglaublich lecker!
Auch meine erste Gastmama konnte unglaublich toll kochen, und sie hat mir außerdem viel beigebracht, sodass ich glaube dass ich mit der Taiwanküche hier echt Glück gehabt habe :)
Geniessen, solange man kann :)
Mittwoch hatte ich das erste Mal Sportunterricht. Ja, das klingt komisch, ich meine in der Schule.
Denn normalerweise hat meine Klasse immer zur selben Zeit Sport, wie ich Chinesischunterricht, deshalb mache ich Sport immer für mich alleine.
Ich erzähle euch das deshalb, weil ich jetzt wirklich ernsthaft anfange für einen kleinen Streckenlauf zu trainieren, denn im Januar werde ich mit meiner Gastmama an einem 8,5 km Lauf um einen See im zentralen Taiwan teilnehmen :)
Und da kam mir das Training in der Schule gerade richtig!
Allerdings heißt das jetzt auch jeden Mittwoch als Schlumpf in der Schule antanzen. Das ist kein Scherz, Jogginghose und Trainingsjacke in schlumpfblau. Allerdings superbequem und jeder sieht darin komisch aus, dass es schon wieder als normal erscheint so rumzulaufen.
Nach dem Lauf, nachmittags, haben meine Klasse und ich einen Tempel besucht, einen der berühmtesten Tempel in Taipei, den ich aber vorher schon mit Freunden besucht hatte.
Da ich nach dem Lauf sehr müde war und die Führung logischerweise auf Chinesisch war dieser Nachmittag sehr anstrengend für und ich war froh, als ich Zuhause endlich ins Bett fallen konnte.
Oh, und die vegane Bäckerei hat mich an diesem Tag auch angerufen, dass ich nächste Woche vielleicht das erste Mal zum Back"unterricht" kommen kann, juchhuu :) Ich freue mich :)
Freitag hatte ich einen weiteren Klassenausflug. Ich habe das Gefühl, dass meine Klasse ziemlich oft unterwegs ist, eigentlich als einzige Klasse an meiner Schule. Ich meine wir sind die "Nahrungsmittel-Verarbeitungsklasse", aber die Klasse der Thailänderin, auch dieselbe Fachrichtung ist nicht mal halbsoviel unterwegs. Vielleicht bin ich einfach nur aus Glück in diese Klasse reingekommen.
Zumindestens sind wir am Freitag in den Norden von Taipei gefahren, nach Taoyuan. Und da ist mir wieder aufgefallen, wie riesig Taipei mit seiner Umgebung ist, und wie lange man fahren muss, im Verhältnis zur Größe von Taiwan (wir waren ca. 1,5 - 2h unterwegs).
Da wir eben die Fachrichtung "Nahrungsmittelverarbeitung" haben, sind wir zu vier (!) verschiedenen Fabriken gefahren. Ja, es waren vier. In Deutschland hätten wir uns wahrscheinlich eine herausgepickt und sie komplett besischtigt.
Aber nein, die erste Fabrik war eine Fabrik, die eigentlich alles herstellt von Brot, über Kekse, Kartoffelchips, Tofu und Jelly bis hin zu Sojamilch.
Wir haben durch ein fenster gesehen, wie der Teig zu Brot geformt wurde (aha) und dann haben meine Klassenkameraden den Fabrikverkauf gestürmt.
Tja, soviel zu einer Fabrikbesichtigung . . .
Danach kommt der Teil des Abenteuers:
Ich habe meiner Gastmama erzählt, als ich ihr meine Einkäufe gezeigt habe, dass ich kleine Details sehr mag.
Sie hat genickt, kurz darauf hat sie gestutzt und gemeint, dass ihre kleine Schwester so ein kleines Geschäft hat, in der kleine handgemachte, detailgetreute Dinge verkauft werden. Und wir haben probiert einen Tag nächste Woche zu finden, an dem wir diesen Laden besuchen können, doch wir haben keinen gefunden.
Und dann?
Wir sind dann einfach nach dem Abendessen nochmal losgefahren. Ist das verrückt? Abends Sonntag um 19:30 Uhr? Hier haben die Läden so gut wie nie geschlossen, an keinem Wochentag.
So hat mein Papa uns gefahren und ich, meine kleine Schwester und meine Mama sind dann einfach zu diesem kleinen Laden gefahren uns haben ihre Schwester besuscht.
Und ich habe mich in den Laden verliebt!
Wir haben bestimmt eine Stunde darin verbracht und mein Papa hat geduldig draußen im Auto gewartet, weil es keinen Parkplatz gab.
Zur Überraschung hat meine Mama die kleinen Stücke für mich und meine Schwester bezahlt -
很高心 !!!
und schon wieder verspätet sich mein Blogeintrag leider etwas.
Nichtsdestotrotz habe ich einen guten Grund dafür, was ihr aus dem "Abenteuer" in der Blogüberschrift herauslesen könnt.
Diese Woche war meine erste Woche in der neuen Gastfamilie. Und ich muss sagen, dass ich absolut zufrieden bin.
Ich werde ab jetzt insgesamt nur noch zwei, anstatt drei Gastfamilien haben.
Wir tauschen als drei Austauschschüler untereinander unsere Gastfamilien, ich, die Amerikanerin und die Französin. Allerdings hatte die Französin eine Allergie gegen Tierhaare, weshalb sie nicht in meiner ersten Familie leben konnte und deshalb ein neuer Tauschplan hermusste.
Nach vielem hin und her und rumgetausche und Diskussionen und einig sein und doch wieder nicht einig sein haben wir dann eine gute Lösung gefunden.
Ich will darauf jetzt nicht näher eingehen, das würde zu viel Platz wegnehmen und mich wieder nur unnötig aufregen.
Zumindestens lebe ich jetzt in meiner zweiten Gastfamilie und Ende Februar oder Mitte März gehe ich schon wieder zurück zur ersten Gastfamilie.
Für mich ist das in Ordnung, denn beide Familien sind für mich nicht nur Gastfamilien, sondern sie sind für mich zu richtigen Familien geworden - ein Gefühl von Zuhause, das immer in meinem Herzen gespeichert sein wird.
Diese Woche war bis auf Samstag unglaublich kalt! Keine Ahnung wieviel Grad es waren, vielleicht 14 - 17 °C, aber es fühlt sich hier kälter an als 14 - 17°C in Deutschland, womöglich liegt das an der Luftfeuchte. Zumindestens trage ich dicke Leggins unter meiner Schulhose und ein langes nterhemd und ein T-Shirt unter dem Schulhemd. Im Klassenzimmer setzt man die Mütze auf, denn wie ich schon im letzten Blogeintrag geschrieben habe, eine Heizung gibt es nicht, das lohnt sich für die drei oder vier Monate nicht, denn Strom wird im Sommer vorallem für die Klimaanlage gebraucht, deshalb muss man sich im Winter einfach dicker anziehen.
Da ich jetzt in einem Departmentstore lebe und es einen extra Shuttlebus dorthin gibt, muss ich mich immer bemühen, den Bus nicht zu verpassen.
Es gibt auch einen freien Bus nachmittags, den ich nicht bezahlen muss. Um den zu bekommen muss ich von der Metrostation immer ein ganzes Stückchen laufen, was aber kein Problem für mich ist und dann fahre ich meistens gemeinsam mit meiner kleinen Schwester.
Dienstagnachmittag waren wir zusammen Tischtennisspielen. Eigentlich wollten wir Schwimmen gehen, aber leider ist in der Schwimmhalle die Decke etwas eingestürzt, sodass wir warten müssen, bis die Reperaturarbeiten erledigt sind.
Aber Tischtennisspielen war auch in Ordnung, außerdem haben wir was zusammen gemacht und ich hatte gleich die Möglichkeit sie etwas besser kennenzulernen.
Meine Oma hier kocht immer übrigens das Abendbrot und es ist unglaublich lecker!
Auch meine erste Gastmama konnte unglaublich toll kochen, und sie hat mir außerdem viel beigebracht, sodass ich glaube dass ich mit der Taiwanküche hier echt Glück gehabt habe :)
Geniessen, solange man kann :)
Mittwoch hatte ich das erste Mal Sportunterricht. Ja, das klingt komisch, ich meine in der Schule.
Denn normalerweise hat meine Klasse immer zur selben Zeit Sport, wie ich Chinesischunterricht, deshalb mache ich Sport immer für mich alleine.
Ich erzähle euch das deshalb, weil ich jetzt wirklich ernsthaft anfange für einen kleinen Streckenlauf zu trainieren, denn im Januar werde ich mit meiner Gastmama an einem 8,5 km Lauf um einen See im zentralen Taiwan teilnehmen :)
Und da kam mir das Training in der Schule gerade richtig!
Allerdings heißt das jetzt auch jeden Mittwoch als Schlumpf in der Schule antanzen. Das ist kein Scherz, Jogginghose und Trainingsjacke in schlumpfblau. Allerdings superbequem und jeder sieht darin komisch aus, dass es schon wieder als normal erscheint so rumzulaufen.
Nach dem Lauf, nachmittags, haben meine Klasse und ich einen Tempel besucht, einen der berühmtesten Tempel in Taipei, den ich aber vorher schon mit Freunden besucht hatte.
Da ich nach dem Lauf sehr müde war und die Führung logischerweise auf Chinesisch war dieser Nachmittag sehr anstrengend für und ich war froh, als ich Zuhause endlich ins Bett fallen konnte.
Oh, und die vegane Bäckerei hat mich an diesem Tag auch angerufen, dass ich nächste Woche vielleicht das erste Mal zum Back"unterricht" kommen kann, juchhuu :) Ich freue mich :)
Freitag hatte ich einen weiteren Klassenausflug. Ich habe das Gefühl, dass meine Klasse ziemlich oft unterwegs ist, eigentlich als einzige Klasse an meiner Schule. Ich meine wir sind die "Nahrungsmittel-Verarbeitungsklasse", aber die Klasse der Thailänderin, auch dieselbe Fachrichtung ist nicht mal halbsoviel unterwegs. Vielleicht bin ich einfach nur aus Glück in diese Klasse reingekommen.
Zumindestens sind wir am Freitag in den Norden von Taipei gefahren, nach Taoyuan. Und da ist mir wieder aufgefallen, wie riesig Taipei mit seiner Umgebung ist, und wie lange man fahren muss, im Verhältnis zur Größe von Taiwan (wir waren ca. 1,5 - 2h unterwegs).
Da wir eben die Fachrichtung "Nahrungsmittelverarbeitung" haben, sind wir zu vier (!) verschiedenen Fabriken gefahren. Ja, es waren vier. In Deutschland hätten wir uns wahrscheinlich eine herausgepickt und sie komplett besischtigt.
Aber nein, die erste Fabrik war eine Fabrik, die eigentlich alles herstellt von Brot, über Kekse, Kartoffelchips, Tofu und Jelly bis hin zu Sojamilch.
Wir haben durch ein fenster gesehen, wie der Teig zu Brot geformt wurde (aha) und dann haben meine Klassenkameraden den Fabrikverkauf gestürmt.
Tja, soviel zu einer Fabrikbesichtigung . . .
Ein Tisch voller Waren, die die Fabrik unter anderem herstellt
Kaufen . . .
. . . und kaufen . . .
. . . und Eis gab es auch.
Die zweite Fabrik war ein Fabrik, die Teeblätter so verarbeitet, das sie am Ende zu Tee werden.
Um die Gebäude herum waren überall Teefelder, aber leider haben wir uns diese nicht angeschaut, sondern nur die Maschinen, mit denen die Teeblätter verarbeitet werden.
Natürlich auch auf Chinesisch.
Die dritte war über Nahrungsergänzungsmittel, wo wir uns einen Film angeschaut haben, aber ich nicht anders konnte als einzuschlafen.
Die vierte und letzte war die bekannteste Sojasoßenhersteller-Fabrik in Taiwan, die natürlich auch exportiert.
Das war ganz interessant, weil wir wirklich fast jeden Schritt von der Herstellung bis zur Verpackung besischtigen konnten.
Hier seht ihr wie die Sojasoße durch diese Maschine in die Flaschen abgefüllt wird.
Große Container (mit Sojasoße?)
Und wie schon zum letzten Klassenausflug wurde wieder gesungen, diesmal mit richtigem Karaokebildschirm. Ich konnte natürlich kaum etwas lesen, aber ab und zu konnte ich doch mal einen Satz mitsingen.
Die chinesische Schrift ist echt um einiges schwieriger als die Kommunikation über die Sprache, deshalb ist es schön auch dort einige Fortschritte zu bemerken.
An diesem Tag bin ich sehr müde nach Hause gekommen! Und bin einfach nur ins Bett gefallen und habe bis zum nächsten Tag, Samstagvormittag durchgeschlafen.
Schön, wenn man sich einfach mal so gehen lassen kann. Den Vormittag habe ich ein paar Haushaltdinge erledigt, Plan für die nächste Woche gemacht, Emails geschrieben, aufgeräumt, Wäsche gewaschen und so weiter.
Und gegen Mittag haben mich meine Eltern mit zur Metro genommen, sie sind zum Einkaufen und zur Universität gefahren, denn ich hatte ein Treffen mit Rotary - eine Übungsstunde für einen Tanz, den wir zu Weihnachten mit den anderen Austauschschülern aufführen müssen.
Es ist war nicht so toll, dass ich das hier jetzt unbedingt ausführlich beschreiben muss.
Ich gehe nachher nochmal ein bisschen näher auf das Thema Rotary hier ein.
Nach der ganzen Tanzstunde habe ich mich mit meiner Mama getroffen zum Schaufenster - Shopping. Ja, ganz richtig, denn am morgigen Tag hatte ich mich auch mit meiner Freundin aus der Schweiz zum bummeln verabredet, deshalb blieb uns am Samstag nur das Schaufenster - Shopping :)
Allerdings hat sie mir ein paar gute Geschäfte gezeigt und wir haben uns viel unterhalten, was ich sehr genossen habe. Mein Chinesisch wird besser und besser, ganz tiefgründig kann man dabei sicherlich noch nicht gehen, aber ihr Englisch ist auch gut, deshalb konnten wir trotzdem auch tiefgründiger gehen. So habe ich viel über sie gelernt und sie über mich, was es möglich gemacht hat, dass wir nun eine sehr vertraute Basis haben und ich eine weitere Person gefunden habe, mit der ich bei Problemen reden kann.
Sonntag habe ich mich wie schon gesagt mit meiner Freundin aus der Schweiz zum Bummeln verabredet.
Vorher allerdings haben wir zusammen in einem vegan - vegetarsichen Restaurant Mittag gegessen. Und ich habe mich sehr darüber gefreut, noch mehr, weil meine Freundin mich als verschobenes Geburtstagsgeschenk eingeladen hat :)
Und es war sehr lecker - und ich komme in meiner Restaurant - Vegan - Liste gut voran :)
Mit Spinat gefüllte Teigbonbons
Kichererbsensalat
Glutenfreie Gnocchis mit Tomaten - Rosmarin - Pesto
Spinatnudeln mit Tomatensoße
Auch wenn ich das Essen in Taiwan liebe, war das echt herrlich europäisch :)
Hier noch meine Einkäufe:
Zwei Cordhosen für den Winter
Und ein langer . . . wie nennt man das . . . Cardigan?
Im Winter zum Unterziehen.
Ich liebe kleine Details.
Danach kommt der Teil des Abenteuers:
Ich habe meiner Gastmama erzählt, als ich ihr meine Einkäufe gezeigt habe, dass ich kleine Details sehr mag.
Sie hat genickt, kurz darauf hat sie gestutzt und gemeint, dass ihre kleine Schwester so ein kleines Geschäft hat, in der kleine handgemachte, detailgetreute Dinge verkauft werden. Und wir haben probiert einen Tag nächste Woche zu finden, an dem wir diesen Laden besuchen können, doch wir haben keinen gefunden.
Und dann?
Wir sind dann einfach nach dem Abendessen nochmal losgefahren. Ist das verrückt? Abends Sonntag um 19:30 Uhr? Hier haben die Läden so gut wie nie geschlossen, an keinem Wochentag.
So hat mein Papa uns gefahren und ich, meine kleine Schwester und meine Mama sind dann einfach zu diesem kleinen Laden gefahren uns haben ihre Schwester besuscht.
Und ich habe mich in den Laden verliebt!
Wir haben bestimmt eine Stunde darin verbracht und mein Papa hat geduldig draußen im Auto gewartet, weil es keinen Parkplatz gab.
Zur Überraschung hat meine Mama die kleinen Stücke für mich und meine Schwester bezahlt -
很高心 !!!
Die kleine lilane Jacke ist ein Schlüsselhalter, innendrinne sind kleine Haken und die Jacke kann man dann zuknöpfen und die Schlüssel sind gut verpackt.
Jaja Paul, wen habe ich hier nicht vergessen?
(Ruffie und Naruto zusammen - gefällt dir das?)
Das Abenteuer war noch längst nicht vorbei als wir um 21:10 Uhr aus dem Laden hrauskamen.
Meine Gastschwester hat mich gefragt, ob ich schonmal Crushed Ice gegessen habe. Ich weiß, dass dieses in Taiwan sehr berühmt ist und dass es im Sommer mit Mangosoße serviert wird. Also fein geschreddertes Eis mit pürierter Mango (Mama, wenn ich wieder in Deutschland bin, mache ich das für uns mit meinem Vitamix!!!).
Meine Gastmama meinte dann nur: "Das ist jetzt eine ganz ernste Frage: wollen wir es probieren? Jetzt?" Und als Austauschschüler sagt man niemals Nein.
So kam es, dass ich das erste Mal traditionelles Crushed Ice (allerdings die Winterversion mit roten Bohnen) um 21:45 Uhr an einem Sonntagabend mit meiner verrückten Gastfamilie im bekanntesten Lokal für dieses Eis probiert habe.
Lange Schlange, selbst Sonntagabend.
Nein, das sieht nicht ecklig aus, das ist geschreddertes Eis mit einer Soße aus roten Bohnen und Erdnüssen auf der einen Seite und die andere Seite ist mit einer Soße aus Bohnen, Nüssen, aber auch diesen traditionellem taiwanischen Jelly, wovin ich persönlich aber nicht so ein Fan bin.
Soviel zum Abendteuer.
Meine Woche war zwar schön, aber ich habe aber auch leider mit mir selbst über einige Themen käpfen müssen.
1. Rotary - das ist hier etwas anders.
Neben diesem ganzen Tauschproblem, wo ich meinen Rotaryclub wirklich liebe, dass sie so eine gute Lösung gefunden haben, habe ich jetzt im Dezember jeden Wochenende eine Rotaryveranstaltung. Selbst zu Weihnachten, wo ich in der Schule eigentlich eine Weihnachtsfeier gehabt hätte und am Wochenende danach, wo meine Familie eigentlich eine Nachtwanderung durch die Berge geplant hatte.
Und außerdem steht das Wochenende bevor, wo ich wieder nach Khaosiung fahren wollte, was seit eineinhalb Monaten geplant war.
Doch weil ich jetzt diese Tanzproben habe (superblöder Tanz zu superblöder Weihnachtsmusik), wurde das für mich abgesagt.
Ich weiß nicht, ob ich jetzt jedes kleine Detail darüber erklären will, wie Rotary sich hier manchmal ziemlich in den Vordergrund stellt.
Zumindestens habe ich gelernt, auch nachzugeben, aber trotzdem am Ende sagen zu können: "Ich habe es wenigstens probiert".
Und das ist am Ende das, was ich gelernt habe. Ich habe es wenigstens probiert. Lasst euch nicht unterkriegen, stampft aber dabei nicht mit den Beinen wie wild auf dem Boden herum, sondern bleibt ernst, behaltet euren Stolz, sodass ihr am Ende sagen könnt:
"Ich habe es wenigstens probiert und ich habe meinen Stolz behalten. Keiner kann sich über dich stellen, keiner ist unter dir, alle sind irgendwo gleichgestellt. Bleib bei dir und zeige, dass du einen Wert hast."
Vergesst das niemals. Am Ende hat man es immer versucht. Aber das Versuchen ist wichtig!
2. Immer wieder, wenn ich zu Web gehe um meine Mails zu checken, bleibe ich manchmal an den Nachrichten hängen.
Was mich in letzter Zeit besonders traurig gemacht hat, ist der Konflikt zwischen den Deutschen und den Islamisten, der gerade in Dresden und an anderen Orten in Deutschland verbreitet ist.
Ich weiß, dass ich die aktuelle Situation sicherlich nicht so gut beschreiben kann, weil ich nicht vor Ort bin. Es macht mich aber trotzdem traurig immer wieder von solchen Konflikten zu hören.
Hier in Taiwan lerne ich, NICHT zu urteilen über andere Kulturen oder Handlungsweisen oder sie zu akzeptieren, auch wenn es mir schwerfällt. Man weiß nie, was die andere Seite für einen Hintergrund hat, was für Beweggründe Dinge zu tun oder nicht zu tun.
Es ist doch ein bisschen wie, wenn man als Austauschschüler in eine Gastfamilie kommt. Zwei verschiedene Kulturen stoßen aufeinander, die eine Seite kennt nichts über das Land, braucht Zeit um sich anzupassen, braucht Hilfe. Die andere Seite versteht nicht immer die ungewohnten Handlungsweisen des neuen "Mitbewohners" und muss die Hilfe anbieten, oder probieren zu helfen, wenn um Hilfe gefragt wird.
Ich will jetzt nicht von Schmetterlingen auf einen bunten Frühlingwiese reden. Aber ich habe das Gefühl, das Taiwan eines der friedlichsten Länder auf der ganzen Welt ist. So kann ich meinen Geldbeutel irgendwo liegen lassen oder meinen Rucksack im Schwimmbad frei abstellen, wo ich will, und am nächsten Tag steht er immernoch da oder ist höchstens an der Kasse angegeben worden.
Warum das so ist? Ich habe keine Ahnung.
Aber auf der anderen Seite frage ich mich, warum urteilen so viel leichter ist, als tiefer zu denken. Warum nicht probieren JEWEILS die andere Seite zu verstehen. Vielleicht ist es schwieriger, weil man dann erstmal seine festgefahrenen und vorgelebten Gedankengänge überdenken muss und dann erst zu einer Änderung kommt.
Aber wie gesagt, es macht mich sehr traurig. Ich lerne hier so viel in Taiwan, eben auch andere Kulturen anzunehmen, vorallem mich selbst anzunehmen. Wenn man sich selbst annehmen kann, fällt es oft auch leichter andere, fremde und neue Dinge anzunehmen.
Ich will das so mal im Raum stehen lassen.
Das war's für heute erstmal.
Fühlt euch umarmt
eure Anna
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