Hallo ihr Lieben,
ich hoffe, dass ihr alle ein schönes Weihnachtsfest hattet, im Schein der Kerzen unter dem Weihnachtsbaum, bei Plätzchen - u. Stollenessen, beim Weihnachtslieder singen und Geschenke auspacken und im schönem Zusammensein mit der Familie.
Bis letzte Woche habe ich gedacht, dass ich wegen Weihnachten hier ja wohl kaum Heimweh bekommen kann, einfach weil Weihnachten hier nur "im Supermarkt" existiert.
Aber als dann Heilig Abend am Ende doch "nur wie Mittwoch" war, hat es dann schon etwas im Herzen gezogen und gedrückt.
Aber ich kann schon sagen, die Woche nahm ein gutes Ende!
Am Montag bin ich mal wieder mit dem Fahrrad (u-Bike) in die Schule gefahren, bei strahlendem Sonnenschein, aber Eiseskälte.
Bei mir hatte ich einen großen Beutel mit sämtlichen Geschenkpapier und kleinen Weihnachtsgeschenken. Denn Zuhause bin ich all die letzten Tage nicht dazugekommen, irgendwas für Weihnachten vorzubereiten. Ich hatte das ganze Zeug zwar immer da, aber nach der Schule ist dann doch oft noch etwas dazwischengekommen, sodass das mit dem Geschenkeverpacken nie richtig was geworden ist.
Zumindestens bin ich früh gleich in die Bibliothek gegangen, um das ganze Zeug vorzubereiten und zu vepacken und noch ein paar Lichterketten als Geschenke zu basteln. Ganz wie in der Weihnachtswerkstatt :)
Irgendwann bin ich dann aber doch fertig geworden . . .
Am Montag war die längste Nacht des Jahres, in Deutschland auch? Zumindestens ist es sehr früh dunkel geworden.
In Taiwan wird das speziell mit einer Sesam-Reisball-Suppe "gefeiert".
Es ist eine süße Suppe (wie so oft) und enthält Bälle aus Reismehl (so ähnlich wie mua ji). Innendrinne enthalten sie aber entweder Erdnüsse oder schwarzen Sesam.
Es gibt noch weitere Reisbälle, aber manche von denen sind dann einfach nur Bälle ohne Füllung oder eben rosa gefärbt.
Ja, das ist man hier zur Sonnenwende als Dessert. Sehr lecker, weil ich sowieso alles mit schwarzem Sesam lieben gelernt habe.
ich hoffe, dass ihr alle ein schönes Weihnachtsfest hattet, im Schein der Kerzen unter dem Weihnachtsbaum, bei Plätzchen - u. Stollenessen, beim Weihnachtslieder singen und Geschenke auspacken und im schönem Zusammensein mit der Familie.
Bis letzte Woche habe ich gedacht, dass ich wegen Weihnachten hier ja wohl kaum Heimweh bekommen kann, einfach weil Weihnachten hier nur "im Supermarkt" existiert.
Aber als dann Heilig Abend am Ende doch "nur wie Mittwoch" war, hat es dann schon etwas im Herzen gezogen und gedrückt.
Aber ich kann schon sagen, die Woche nahm ein gutes Ende!
Am Montag bin ich mal wieder mit dem Fahrrad (u-Bike) in die Schule gefahren, bei strahlendem Sonnenschein, aber Eiseskälte.
Bei mir hatte ich einen großen Beutel mit sämtlichen Geschenkpapier und kleinen Weihnachtsgeschenken. Denn Zuhause bin ich all die letzten Tage nicht dazugekommen, irgendwas für Weihnachten vorzubereiten. Ich hatte das ganze Zeug zwar immer da, aber nach der Schule ist dann doch oft noch etwas dazwischengekommen, sodass das mit dem Geschenkeverpacken nie richtig was geworden ist.
Zumindestens bin ich früh gleich in die Bibliothek gegangen, um das ganze Zeug vorzubereiten und zu vepacken und noch ein paar Lichterketten als Geschenke zu basteln. Ganz wie in der Weihnachtswerkstatt :)
Man braucht da schon seinen Platz :)
Irgendwann bin ich dann aber doch fertig geworden . . .
Am Montag war die längste Nacht des Jahres, in Deutschland auch? Zumindestens ist es sehr früh dunkel geworden.
In Taiwan wird das speziell mit einer Sesam-Reisball-Suppe "gefeiert".
Es ist eine süße Suppe (wie so oft) und enthält Bälle aus Reismehl (so ähnlich wie mua ji). Innendrinne enthalten sie aber entweder Erdnüsse oder schwarzen Sesam.
Es gibt noch weitere Reisbälle, aber manche von denen sind dann einfach nur Bälle ohne Füllung oder eben rosa gefärbt.
Ja, das ist man hier zur Sonnenwende als Dessert. Sehr lecker, weil ich sowieso alles mit schwarzem Sesam lieben gelernt habe.
Außerdem auf einem Weihnachtsdeckchen :)
Das ist die Erdnussfüllung.
Am Dienstag ist mein Heimweh dann doch ziemlich gewachsen. ich weiß nicht warum, aber es war plötzlich da. Ich könnte jetzt vermuten an was es lag, aber ich finde absolut keinen Grund.
Vielleicht weil es sonst einfach immer dazugehört hat. Vielleicht weil ich etwas Besonderes erwartet habe, aber es kam nichts. Es war erst Dienstag, der 23.12., doch trotzdem überkam mich das Heimweh.
Ich habe mich sehr einsam gefühlt. Die Thailänderin feiert kein Weihnachten, deshalb war es für sie nicht so schlimm, der Pakistani ist Muslime und der Russe ist wie in vielen Dingen ein Muffel, so auch zu Weihnachten.
Ich habe zwar gesagt, dass ich Heimweh habe und dass es mir schlecht geht, und sie haben es auch etwas verstanden, dennoch brauchte ich jemanden zum jammern.
Deshalb habe ich mich nach der Schule mit meiner Freundin aus der Schweiz, der es mit dem Weihnachtsheimweh auch nicht anders ging, in der veganen Bäckerei getroffen, weil diese direkt neben ihrer Schule liegt.
Erst haben wir ein bisschen gequatscht und gejammert, was echt gut getan hat. Und dann war das Heimweh schon etwas besser.
Doch was alles rausgeholt hat, war dass der Inhaber der Bäckerei, der mich mitlerweile schon sehr gut kennt (und ich deshalb eben auch oft kostenlos Zeug bekomme oder probekosten darf), gesagt hat:
"Feiert ihr in Deutschland Weihnachten?"
"Ja."
"Ihr habt doch so ein besonderes Weihnachtsbrot - Stollen, richig?"
Und jetzt könnt ihr euch sicher denken, was sie als neue Kreation ausprobiert haben:
WEIHNACHTSSTOLLEN!
Schon alleine, dass er gesagt hat, dass sie so etwas da haben, hat mich schon fast zum Weinen gebracht.
Aber als er gesagt hat, dass sie es ausprobiert haben, weil sie ja jetzt immer so oft deutschen Besuch haben, hat es mich im Herz getroffen und mein Heimweh war für den Rest des Abends davongeblasen.
Ja, vielleicht sieht es nicht aus wie Stollen.
Ehrlich gesagt hat es am Ende eher wie Früchtebrot geschmeckt -
(jetzt nicht lachen).
Aber wer kann schon sagen, dass er in Taiwan veganen deutschen Christstollen gegessen hat?
Und zum Probieren bekam ich diesmal ein herzhaft Pinienkern - Brötchen mit (wenn es denn Pinienkerne waren - sicher bin ich mir da nicht, aber es hat so geschmeckt).
Das ist die MRT - und Busstation gegenüber der Bäckerei.
Ein schöner Abschluss, ein schöner Anblick - mein Heimweh war für diesen Abend vergessen :)
Das war aber für diesen Abend noch nicht alles, was mich "gerettet" hat.
Als mein Gastpapa mich einmal fragte, welche Schokolade ich denn essen könnte, habe ich Bitterschokolade gesagt.
Blöderweise hat mein Gastpapa aber nur 99%ige Schokolade als Bitterschokolade erkannt.
Als er sie mir hingehalten hat und dann jeder probiert hat, hat er dann auch gemerkt, dass es das nächste Mal 72%ige auch machen könnte.
Zumindestens wusste ich, dass es schade wäre, wenn wir die 99%ige jetzt nicht benutzen würden. Deshalb haben meine kleine Schwester und ich uns am Dienstagabend ans Werk gemacht und sind beide nochmal 6 Jahre alt geworden.
Ich habe das Mandelmus rausgeholt und die Schokolade geschmolzen und dann ging es ans Werk.
Blöderweise wurde die Schokolade einfach nicht süßer, auch durch Hinzufügen von Unmengen an Zucker nicht. Selbst das Mandelmus hat es nicht cremiger und süßer gemacht, sondern eher nur klebrig und mandelig.
Da ich in Deutschland immer Agavendicksaft benutze, dachte ich: Honig (wenn auch nicht vegan), könnte es vielleicht auch machen. . .
blöde Idee! Macht niemals Honigschokolade!
Da der Honig durch die Kühlschranklagerung sehr hart war haben wir in im Wasserbad geschmolzen (!)
Allerdings ist die Schokolade nach wenigen Minuten sehr hart geworden, wie eine Brotcreme.
Ich denke, dass das durch den Honig passiert ist.
Tja, aber als Brotcreme hat es dann trotdem gut geklappt :)
:)
Letzendlich haben wir dann doch noch ein paar kleine Pralinen abgefüllt :)
Achja, und wir haben noch ein kleines Weihnachtshaus gemacht.
Das hätte aber sicherlich keiner Essen wollen.
Und bis in die Nacht wurden noch Geschenke vorbereitet.
Anna spielt Weihnachtswerkstatt :)
Dann kam der Mittwoch und mit dem Mittwoch Heilig Abend. "Heilig Abend", wenn man es denn so beschreiben kann.
Früh hatte ich wie, fast jeden Mittwoch wieder "culture class", und diesmal ist ein Künstler gekommen, mit dem wir über alle möglichen Arten von Taiwanischer Kunst geredet haben. Eigntlich war es wirklich sehr interessant.
In diesem Stein wird die "Farbe" hergestellt.
Diese Art von Stein ist sehr schwer. Er muss der schwer und dicht sein, denn wenn das Wasser darauf gekippt wird, damit man die Farbe herstellen kann, soll das Wasser ja schließlich nicht versinken oder vertrocknen.
Wir haben noch viele andere Dinge kennengelernt, wie z.B. Stempel in allen möglichen verschiedenen Größen, Formen und Materialien, mit denen das fertige Bild am Ende "signiert" wird.
Aber auch Farbpaletten aus Ton, oder Papierbeschwerer und Pinsel und noch viele andere Dinge.
Wenn man in Taiwan ein Künstler sein möchte, klingt das für den Anfang erstmal sehr teuer.
Allerdings fängt jeder Künstler mit einem Blatt Papier, Pinsel und etwas Steinfarbe an. Wenn das Bild gut ist, dann bekommt er nach und nach Geschenke von seinen Freunden oder Meister (die Geschenke sind dann eben teure Pinsel oder Stein - Stempel oder Papierbeschwerer aus Bambus).
Hahaha - im richtigen Moment abgedrückt :)
Ja, beachtet man die Brille von der Französin im Hintergrund bemerkt man, dass wir Weihnachten doch nicht ganz vergessen hatten.
Nach der culture class bin ich für eine Stunde Schule wieder zur Schule gefahren, denn wir hatten eine kleine "Geschenke-Tausch-Party".
Erst haben wir ein Spiel gespielt, dann musste jeder eine Nummer ziehen und je nach dem, wem die Nummer gehörte, der hat dann das Geschenk von dem "Zieher" bekommen (jeder Schüler hat hier für gewöhnlich eine Nummer - das hatte ich glaube ich schonmal erwähnt - ich bin Nummer 40).
Ich habe deutsche Saftgummibärchen von Haribo und kleine Weihnachtsanhänger verschenkt (es sollte nicht teurer als 100 NT sein (ca. 3 - 4 Euro) und habe diesen kleinen Schneemann bekommen:
hihi ;)
Auch für meine Freunde hatte ich kleine Geschenke vorbereitet, die ich dann an diesem Tag ebenfalls verteilt habe.
Ich war deshalb nur eine Stunde da, weil ich an diesem Tag auch eine Rotary (R-O-T-A-R-Y - mal wieder!!!) Weihnachtsfeier hatte. Dazu muss ich "Weihnachtsfeier" in Anführungszeichen setzen, da wir uns eigentlich alle versammelt hatten (dazu mit allen Clubs in Taipei), da Gary Huang nach Taipei gekommen ist und wir den Abend "mit ihm zusammen" verbringen sollten.
Gary Huang ist der aktuelle Leiter von Rotary in der ganzen Welt und er kommt dieses Jahr aus Taiwan. Deshalb war es eine "besondere Ehre", dass wir ihn an diesem Abend treffen und ein "Foto mit ihm machen durften". Tut mir Leid, dass ich hier so viele Anführungszeichen benutze, aber es war echt nicht so besonders, wie man uns vorrausgesagt hatte. Zum einen weil wir Gary Huang vielleicht zweimal zu Gesicht bekamen (einmal bei unserem Tanz, den wir die letzten zwei Wochenenden eingeübt hatten und einmal zum Foto machen - aber das mit dem Einzelfoto war auch nur so ". . . der nächste bitte . . . KLICK . . . der nächste bitte . . . KLICK . . . der nächste bitte . . ."), zum anderen weil diese Veranstaltung mal wieder so typisch "Taiwan Rotary" war, aber nicht "typisch Rotary".
Eigentlich ist Rotary eine Organisation, die sich zusammengeschlossen hat, weil man Menschen mit Problemen (Armut, Krankheit, Sprachbarrieren, Bildungsproblemen. . .) helfen wollte. In vielen Ländern ist das heute auch noch so. Deshalb unterstützt Rotary auch den Jugendaustausch um Vorurteile gegenüber anderen Ländern und Kulturen aufzuheben und Weltfrieden so zu unterstützen. Manche Clubs in Taipei sind wirklich gut, was das angeht, aber manchmal ist es einfach nur lächerlich. Da sagt man "Nächstes Wochenende haben wir eine Strand-aufräum-Aktion" und was machen wir? 5 Minuten mit Zange und Müllsack aufräumen und Müll einsammeln, danach 30 Minuten Fotos machen und dann 2 Stunden Mittagessen.
Aber naja - soweit so gut. . .
Mein französicher Freund hat mich gefragt: "Wieviel hat das hier wohl alles gekostet?" Wir waren in einem riesigen Hotel, was sicher nicht günstig war und er ist von seinem Frankreich-Rotary auch anderes gewöhnt.
Aber um das hier zum Abschluss zu bringen (Tut mir Leid . . .) kann ich sagen, dass wir Austauschschüler probiert haben das Beste daraus zu machen. Wir waren alle zusammen, und das hat gezählt.
Viele von uns hatten Heimweh, deshalb war es gut zusammenzusein.
Wir haben immerhin eine Weihnachtsmütze bekommen, was ich dann doch ziemlich cool fand.
Ich habe es wirklich genossen mit den Austauschschülern zusammenzusein.
Als ich nach Taipei kam, ist es mir schwer gefallen mit den Austauschschülern warm zu werden, doch seitdem ich mit dem Australier in Hualien war, hat sich das Blatt etwas gewendet. Denn ich habe erlebt, dass es eben seine Zeit braucht, dass ich meine Zeit brauche um Menschen richtig kennenzulernen, ihre Geschichte erfährt, Erfahrungen teilt und so weiter. Man sollte im Voraus niemals urteilen, das habe ich gelernt.
Und am Ende hatten wir dann doch einen schönen Abend. Zwar kein Weihnachten, zwar mit etwas Heimweh, aber wir waren zusammen, haben gelacht, getanzt, hatten Spaß (und hatten sogar eine Weihnachtsmütze).
Kanada, Spanien, Japan, Italien, Ungarn, Deutschland
Deutschland und Ungarn
. . . die genannten + Tschechien und Belgien
Nachbarn!!! Polen und Deutschland.
Australien, Finnland, Amerika
. . . und die lieben Rotary-Leiter
Alle zusammen mit Gary in der Mitte als Weihnachtsmann (!) verkleidet.
Bis dahin war mein Weihnachten bis auf den kleinen Schneemann und die Weihnachtsmütze geschenkelos - ja, die Geschenke muss ich erwähnen, denn am nächsten Tag hatte ich eine kleine Überraschung:
da sich Taiwan in den letzten Jahren in vielen Dingen dem Westen angepasst, Amerika, so wird Weihnachten hier am 25. Dezember gefeiert. Beziehungsweise werden die Geschenke am 25. Dezember aufgemacht. Deshalb habe ich am 25. Dezember ein paar kleine Überraschungen bekommen:
Diese Tasche hat die Thailänderin aus Thailand mitgebracht.
Und viele viele Weihnachtskarten.
Von einem guten Freund in der Schule habe ich ein chinesisches Schach bekommen, er hat es mir gegeben, da ich ihm am Tag davor ein "Mensch ärgere dich nicht" geschenkt habe.
Ich habe ihn zum "Markt der Nationen" kennengelernt, er geht auf meine Schule und möchte 2016 als Austauschschüler nach Deutschland. Deshalb habe ich ihm zu einem typisch deutschen Fest eben etwas typisch deutsches Geschenk geschenkt.
Weihnachtskarte von meinen Eltern
Eine Weihnachtskarte aus Deutschland - danke Oma und Opa :)
Und noch eine Weihnachtskarte.
Die Weihnachtsmütze habe ich natürlich auch am 25. Dezember den ganzen Tag in der Schule getragen :)
Die Thailänderin
Nachmittag gab es dann in der Schule noch ein kleines Weihnachtskonzert.
Abends habe ich mich noch mit meiner Familie zusammengesetzt und ich habe meine Geschenke überreicht, ich habe ein Räuchermännchen und eine Kerze angezündet, ein paar Deckchen hingelegt, meine Weihnachtsmütze aufgesetzt.
Ich habe ihnen ein "Mensch-ärgere-dich-nicht" und eine Lichterkette geschenkt.
Da wurde am Abend natürlich noch gleich eine Runde gespielt :)
So hatte ich mit den Weihnachtsüberraschungen, der Rotaryfeier, dem Weihnachtskonzert und dem Spieleabend doch ein kleines Weihnachten. Anders, aber ich habe probiert das Beste daraus zu machen! Es war anders, aber ich werde es nicht mehr vergessen :)
Am Freitagmorgen habe ich wieder mit meiner Klassenkameradin zusammen gefrühstückt.
Diesmal gab es für mich shau bin, das sind Teigrollen (fritiert?) in einem Blätterteigbrot.
Super lecker, aber super ölig!
Und eine warme Sojamilch :)
Am nächsten Tag hat die Thailänderin - einfach mal um es zu zeigen - traditionelle Thai-Boxen-Kleidung mitgebracht.
In Thailand hat auch sie Thaiboxing gelernt, deshalb hatte sie diese Kleidung.
Die Hose - hihi ;)
Und die Kopf"dekoration"
Und Anna kann mal wieder nicht ernst bleiben ;)
Zudem war Freitag der Geburtstag vom Pakistani.
Deshalb wollten wir in das "fine arts museum Taipei" gehen ( das ist so ein Museum, in dem man alles ausprobieren kann) und danach auf einen Nachtmarkt.
Ich und die Thailänderin hatten es als Überraschng geplant.
Allerdings hat sich am Ende rausgestellt, dass Muslime für gewöhnlich ihren Geburtstag garnicht feiern.
Deshalb war es anfangs ein bisschen komisch für uns alle: für den Pakistani, weil er Geburtstag feiern nicht gewöhnt ist und für mich und die Thailänderin, weil wir ja schon alles geplant hatten.
Am Ende haben wir uns ausgesprochen, es sind eben andere Kulturen und dann haben wir es einfach als einen gewöhnlichen Freitagnachmittag betrachtet, einen Nachmittag, den wir einfach zusammen verbracht haben.
Auf dem Weg zum "Feine Künste Museum Taipei"
Das war dann im Museum.
Ein kleines Lager mit Hängematten - allerdings hat das Museum dann schon um 17:30 Uhr zugemacht, sodass uns blöderweise nur die Hängematten blieben.
Aber es gibt ja sicher noch ein zweites Mal.
Und dann ging es auf den Nachtmarkt.
Mein erster Nachtmarkt in Taipei.
mua ji :)
Kein seltener Anblick auf dem Nachtmarkt oder überhaupt in Taiwan - leider überteuert durch die vielen Touristenmassen.
Hier haben wir einen Stand mit selbstgemachten Holzstiften gefunden, als Motive wurden Tiere oder Gemüse genommen. Total süß! Und eine schöne Geschenkidee :)
Zuckerrohr (rechts)
Stinky Tofu (stinkender Tofu)
Am Samstag musste ich auch in die Schule gehen:
Ja, Überraschung! Meine Woche war lang und aufregend!
Denn weil der 1.1. 2015 ein Feiertag ist und es ein Donnerstag ist, wäre es sinnlos nur diesen einen Freitag am 2.1.2015 in die Schule zu gehen. Allerdings ist es in Taiwan nicht so, dass man daraus einfach mal einen Ferientag macht. Nein, man ersetzt ihn, indem man einfach mal an einem Samstag davor in die Schule geht.
Es war ehrlich gesagt kein Problem, ich hatte noch nichts geplant und ich war eh nur bis Mittag da, weil ich nachmittags - wer kann's erraten? - eine weitere Rotaryveranstaltung hatte.
Aber diesmal weil ein japanischer Austauschclub nach Taipei gekommen ist und wir Taiwan als Austauschort (als Austauschschüler) representieren sollten.
Ich weiß bis heute nicht, was genau diese Veranstaltung war, aber es waren auch viele Taipei-Jugendtanzclubs da und auch wir Austauschschüler sollten in drei Gruppen eine kleine Präsentation machen.
Asiaten sind was Tanzen angeht total super!
Manchmal sehe ich, dass die westliche Kultur so unheimlich verkrampft und selbstorientiert ist. Sie sind zwar offener was Liebe und sowas angeht, aber wenn es um Spaß, Gemeinschaft, Gruppen und Tanzen geht, dann sind die Asiaten immer an der Spitze.
Wirklich jeder hatte etwas vorbereitet, auch wenn sie keine Tanzgruppe waren.
Leider kann ich hier kein Video hochladen, es hätte sich echt gelohnt.
Und auch wenn wir Austauschschüler beim Jingle Bells und "We wish you a merry christmas"-Singen auf verschiedenen Sprachen geblieben sind, haben sie doch laut gejubelt. Und dabei empfinde ich das nichtmal als "Fake" Jubel, sondern sie sind wirklich begeistert und unterstützen mit Applaus.
Der Auftritt der Austauschschüler
Auch wurden an diesem Abend "Abschluss-Urkunden" an die australischen Austauschschüler vergeben, da sie mitlerweile ein Jahr hier sind (sie kommen immer im Januar) und sie werden in zwei Wochen auch schon wieder gehen.
Auch flossen schon die ersten Tränen . . .
Exchange - Family
Deutschland und Polen
Dänemark und Australien
xD Zeitvertreib
Es gab ein Extra Abendessen für die 4 Vegetarier.
Ja, vegetarisch leben ist so "schwierig".
Tut mir Leid, das klang vielleicht etwas eingebildet, aber das musste sein ;)
Die japanische Gruppe hat einen typischen Anime-Tanz aufgeführt. Animes sind in Japan total berühmt.
Eine Freude für unseren japanischen Austauschschüler, hier im roten Shirt der diesen Tanz natürlich auch beherrschte.
Gegen 21:00 Uhr war die Feier zuende, aber ich und die Schweizerin wollten noch nicht nach Hause, wir hatten bis 22:30 Uhr noch etwas Zeit, dehalb sind wir beide nochmal über den Nachtmarkt geschlendert vorbei an den Ständen und haben dann ein kleines 小吃 (xiao chi) entdeckt, das ist ein typsiches Straßenrestaurant, die fast immer bis 23:00 Uhr auf haben und kleine Dinge zum Essen verkaufen (小 xiao [chiao] = klein; 吃 chi [tche] = essen).
Beim "Klein" ist es auch geblieben, wir haben uns warme mua ji geteilt. Gott, mir fällt gerade auf, dass ich das total oft esse. . .
Dann ging es aber wirklich nach Hause.
Sonntag hieß es dann seit langem mal wieder ausschlafen (bis um 9, dann konnte ich nicht mehr schlafen . . . ).
Eigentlich wollten meine Familie und ich nach danshui, in den Norden von Taipei, dorthin, wo der Hauptfluss in Taipei in das Meer fließt. Es ist wunderschön dort, allerdings war meine Mama erältet und draußen war es grau und verregnet, sodass ich den Vormittag genutzt habe, um aufzuräumen, Wäsche zu waschen, Zeug abzuheften, den Planer zu aktualisieren und all das ganze Zeug.
Nachmittags habe ich mich aber mit dem Australier getroffen, denn wir wollten Brownies zusammen machen.
Ich hatte ein (scheinbar) gutes Rezept gefunden, allerdings hat mein Zuhause (wie so viele Wohnungen in Taiwan) keinen Ofen. Deshalb hatte er angeboten es bei ihm zu machen, da seine Gastmama zwar ein kleinen, aber gut funktionierenden Ofen hat.
Schaut am Anfang gut aus . . .
. . . doch war am Ende mehr . . . ja, was war es . . . es war nicht wie Browniekuchen.
Dieses Rezept hatte zuviel Öl und wir haben nicht mal 2/3 von dem genommen, was angegeben war.
Aber das nächste Mal wird es besser.
Immerhin hat es Spaß gemacht und wir haben den verregneten Nachmittag lustig gestalten können.
Gegen Abend hat mir meine Mama eine SMS geschrieben, dass sie ein schlechtes Gewissen hätte, weil wir nicht nach danshui gefahren sind. Was allerdings komplett unnötig war. Bei Sonne wäre es wahrscheinlich eh schöner gewesen . . .
Sie hat gesagt, anlässlich ihres schlechten Gewissen und ihrem Geburtstag nächste Woche Dienstag (aha!) gehen wir in ein Restaurant essen.
Okay, das war ein spontane Einladung, aber gegen 18:00 Uhr habe ich mich dann auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt gemacht.
Aber es war kein Restaurant, es war ein Hotel, in dem man auch "auswärts essen" gehen konnte. Meine Familie und ich hatten einen eigenen kleinen Raum, in dem wir ein einem großen runden Tisch saßen.
Sie haben gesagt, dass sie hier einmal im Jahr zum Geburtstag meiner Mama herkommen. Es war wirklich schön, ich geniesse die Zeit mit meiner Familie sehr. Und das Essen war auch lecker:
1 - Süßkartoffeln in Algen eingewicklet, süße japanische Bohnen, Kraut
Salat mit süßen Tomaten und Rosinen
Irgendwelches Zeug gemacht aus Bohnen und Zwiebeln im Salatblatt
Zwei verschiedene Arten von Pilzen und Spinat
(ich liebe die Pilze hier in Taiwan! Es gibt sie über das ganze Jahr, genauso wie Spinat und jedes andere grüne Gemüse)
Tofu, gelbe Bohnen, Möhren, Pilze und noch was, wo ich keinen Namen kenne
Pilzsuppe
Mandeltofu!!!
Mein absoluter Favorit!!!
Esskastanien fritiert
Sesam-Reisball mit roter Bohnenfüllung
Und der letzte Gang ist immer Obst.
In Taiwan, im Restaurant, immer Obst!
Ich muss dazu sagen, dass die ganzen kleinen Teller immer auf dem Tisch stehen und jeder nimmt sich dann mit seinen Stäbchen etwas in seine Schüssel und isst es dann, man ist nie einen Teller alleine. Außer vielleicht manchmal, wie z.B. das Obst.
Und vielleicht, wenn ich hier das Essen erwähne habe ich eventuell, wahrscheinlich, vielleicht ein klitzekleines bisschen zugenommen. Aber ich bin ja Austauschschüler, oder nicht?
Ich mache meinen Sport, ich esse vegan und nicht unbedingt ungesund, aber meine 1. Gastmama und meine Gastoma hier in meiner 2. Familie kochen so unglaublich gut!
Egal - klitzekleines bisschen ist okay :)
Wenn ich hier in den Spiegel schaue, dann sehe ich mitlerweile nicht mehr dieselbe Person, als die ich hergekommen bin, es liegt nicht an dem klitzekleines bisschen Zunahme oder daran, dass meine Haare gewachsen sind.
Ich sehe mich, aber ich kann in mich hinein sehen, ich bin klarer.
Wenn ich jetzt überlege, dass ich diesen Eintrag mit "Weihnachten" begonnen habe - Pusteblume! Ich habe es schon fast vergessen.
Ich denke, dass selbst Silvester nicht so groß wird. Oder vielleicht groß, aber nicht so lang und ausführlich und tiefgründig wie in Deutschland.
Vielleicht gehe ich an Silvester mit meiner Familie auf's Dach, schauen uns das Feuerwerk von Weitem an, trinken Kakao und gehen um eins in Bett, weil wir am nächsten Tag um 7 nach Yilan fahren.
Oder ich unternehme etwas mit einigen Austauschschülern, schauen uns mit gefühlten Millionen Menschen das Feuerwerk in der City an und erlebe meinen Tod auf der Rückfahrt in der MRT in einer Flut von Menschen.
Okay, das klang jetzt zu brutal. Mal sehen, wie ich es löse...
Ich wünsche auch euch jetzt schon vorzeitig einen guten Start in das neue Jahr und schöne neue Erlebnisse, Erfahrungen, Glück, Liebe und Freude an jedem Tag!
Ich habe euch alle sehr lieb.
Eure Anna
P.S. Am 25. Dezember haben ich meine 4 Monate Taiwan gefeiert :)
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