Mama:
Unser Flugzeug nach Jinmen
hatte fast 50 min Verspätung, so dass ich nach dem Check in noch Zeit für
meinen „10 Min-Schlaf“ hatte.
Nach so vielen Eindrücken, passiert das
automatisch!
Anna hat sich ein paar Aufgaben mitgenommen und ist so fast
zeitgleich mit Ihrer Hausaufgabenplanung für die Ferien.
Die Bilder vom Start,
dem Flug und der Landung sprechen für sich. Uns haben sie sehr berührt. Über
den Wolken ist es immer wieder schön!
Abschied von Taipei
Die Berge Taiwans ragen aus den Wolken heraus.
Über dem Meer: wer sieht das kleine Schiff?
Wir sind wirklich nicht weit von China entfernt! "Kinmen" ist unser Standort.
Mit einem selbstverständlichen
Lächeln erwartete uns schon der Angestellte der Motorrollerfirma auf dem
Flughafen. Kein Vorwurf (weil wir ja zu spät waren), sondern ein Lächeln. Er
holte uns mit seinem kleinen Bus ab und wir fuhren zur Motorrollerausleihe.
Da ich keinen
internationalen Führerschein habe, entschieden wir uns für einen Motorroller.
Alle Personen über 18 können diesen in Taiwan fahren.
Wir staunten nicht
schlecht, als er uns in die Handhabung einwies. Es ist ein Batteriebetriebener
Roller, der nach ca. 30 km wieder aufgeladen werden muss.
Er fährt mit
Automatikgetriebe, d.h. Gas geben und los, Bremsen und wir halten an.
Keine
Kupplung, keine Gänge…Ich fühlte mich zurückversetzt, als ich selbst noch eine
CBR 600 fuhr, nur nicht so schnell…Wir hatten unseren Spaß!
Aber: Nach ca 5 km
ging der Motor aus und wir standen mit unseren Sonnenbrillen (wegen der
Fliegen) im Dunkeln…So ein Schei*...
Anna rief den Typen
vom Verleih gleich an, da sah ich, dass sich die Lenker-Klappe vorne öffnete
und nach dem ich sie schloss, zeigte die Batterie auch wieder eine Spannung an.
Sehr gut! Und…Weiter geht’s!
Mit GPS vom Handy
fanden wir nach 2 Fehlversuchen auch unser kleines traditionelles Häuschen in
dem kleinen Hosteldorf im Norden.
Die Leute hier reden wirklich nur chinesisch
oder taiwanesisch. Also ohne Anna hätte ich das allein nicht geschafft. Also: Reisen in diese Gebiete – immer Anna mit buchen!
Unsere nette
Empfangsdame nahm uns nach einer kleinen Führung gleich in ihrem Auto mit zum
Essen, ja und weil Taiwaner so nett sind, brachte sie uns auch die 3 km gleich
wieder hier zurück ins Hostel.
Da können wir uns
eine große Scheibe Dienstleistungsgesellschaft abschneiden!
Hier ein paar schöne
Bilder von diesen alten Häusern der Insel.
Anna saß noch am
alten Esstisch, lernte und schrieb.
Das bemerkte ein alter Mann, der hier
vorbei lief. Das Hauslicht war ja auch noch an, vielleicht ist das ein Zeichen
für die Einheimischen, dass Gäste gern willkommen sind?
Jedenfalls kam er
herein und „bequatschte“ Anna mit seiner Freundlichkeit. In den Momenten bin
ich dankbar, dass sie den Part des Redens übernimmt. Sie antwortete mit einer
solchen Freundlichkeit.
Der alte Mann wurzelte auf seinem Stuhl fest und
behielt seine Ausdauer. Es stellte sich heraus, dass er DER Maler ist, der hier
auf Jinmen und in Taipei fast alle traditionellen Bauwerke historisch gerecht
angemalt hat.
Auch in China sind seine Gemälde in großen Museen ausgestellt,
von welchen er uns euphorisch und glücklich und stolz erzählte.
Wir sollten ihn auf FaceBook
liken und so likte er auch alle (!) Berichte von Anna der letzten 2 Jahre (100
neue Nachrichten?).
Aber ihr Lieben,
diese Freundlichkeit der Leute und die Ruhe, die diese Menschen ausstrahlen,
die faszinieren mich. Aber auch immer wieder Anna, die jeden Tag mehr
Chinesische Vokabeln spricht und dem nicht müde wird.
Ich wollte dann Anna
ablösen, doch wie? Sie wollte doch Hausaufgaben machen…. Und ich konnte dem
Maler wirklich nicht mehr bieten als Xie Xie 謝謝 – Danke und Ni hao 你好 - Guten Tag.
Es wurde ein netter
Abend, Anna hat dann bis in die Nacht hinein gearbeitet, ich schnarchte schon
vor mich hin, als sie ins Bett kam….
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