Hallo ihr Lieben,
und schon sind zwei Monate rum. Ich kann nicht fassen, wie die Zeit verfliegt, es geht alles unglaublich schnell!
Manchmal fühlt sich die Zeit hier an, wie ein Stück Seife. Manchmal passiert es mir, wenn ich mich freitags von der Thailänderin in der Schule verabschiede, dass ich sage: "Aber gestern war doch erst Sonntag!"
Zwei Monate klingt allein von der Zahl her nicht nach viel. Aber zwei Monate sind immerhin Lebenszeit, und in diesen zwei Monaten ist so viel geschehen, auch in meinem Denkmuster, dass es sich teilweise manchmal sogar anfühlt, als wäre ich schon viel länder als zwei Monate hier. Zumindestens wenn man den Inhalt der zwei Monate betrachtet.
Wenn man nur die Zeit sieht, fühlt es sich an wie 4 Wochen.
Aber genug zur Rechnerei, ich möchte nicht über die vergangene Zeit nachdenken oder wie lange ich noch in Taiwan bin. Außerdem will ich euch von meiner Woche berichten.
Weil ich weiß, dass es hier in Taiwan 1000 verschiedene Arten gibt, Tofu zuzubereiten, habe ich mir gedacht, dass ich meiner Gastfamilie mal zeige, was wir in meiner Familie so manchmal mit Tofu herstellen. Und ich wusste, dass sie diese Art der Zubereitung noch nicht kennen. Ich rede hier von "Mousse ou chocolate " (oder mehr Schokopudding) aus Seidentofu. Viele von euch sind sicherlich schon mal zum Geschmack dieses wundervollen Dessert gekommen im Hause Friedrich.
Also habe ich meine Gastmama gefragt, ob wir zusammen Seidentofu und dunkle Schokolade kaufen können und dann habe ich mich ans Werk gemacht.
So stand Dienstagabend schöne Schokomus auf dem Tisch. Erst wurde alles skeptisch beäugelt, doch am Ende war die Schüssel leer.
Nach dem Singen ging dieser Projekttag für mich noch nicht zuende. Denn wir drei Austauschschüler wurden eingeladen um Glückskekse für Halloween zu backen.
Glückskekse sind ein bisschen kompliziert herzustellen. Sobald sie aus dem Ofen kommen, muss man sich extrem schnell beeilen, um sie zu falten, denn ansonsten werden sie hart und sie brechen beim Falten auseinander.
Leider ist uns das auch passiert und wir hatten am Ende so viele runde Kekse, und grad mal eine Schüssel voll Glückskeksen. Und das in vier Stunden - und für sie ganze Schülerschaft!
Doch weil ich so klug bin (haha) hatte ich die Idee, das wir die Kekse, die zu schnell fest geworden sind, einfach mit geschmolzener Schokolade bepinseln können. Und sie hatten sogar zwei verschiedene Kuvertüren da, also konnten wir diese Idee auch umsetzen (allerdings dann ohne Zettel innendrinnen).
Und weil wir aber dann soviel Schkolade übrig hatten und auch die ganzen Zettel mit den "Zukunftssprüchen", die eigentlich in die Glückskekse sollten, haben wir noch kleine Schokokekse gemacht, in welche wir dann einfach die Zettel eingeknetet haben.
und schon sind zwei Monate rum. Ich kann nicht fassen, wie die Zeit verfliegt, es geht alles unglaublich schnell!
Manchmal fühlt sich die Zeit hier an, wie ein Stück Seife. Manchmal passiert es mir, wenn ich mich freitags von der Thailänderin in der Schule verabschiede, dass ich sage: "Aber gestern war doch erst Sonntag!"
Zwei Monate klingt allein von der Zahl her nicht nach viel. Aber zwei Monate sind immerhin Lebenszeit, und in diesen zwei Monaten ist so viel geschehen, auch in meinem Denkmuster, dass es sich teilweise manchmal sogar anfühlt, als wäre ich schon viel länder als zwei Monate hier. Zumindestens wenn man den Inhalt der zwei Monate betrachtet.
Wenn man nur die Zeit sieht, fühlt es sich an wie 4 Wochen.
Aber genug zur Rechnerei, ich möchte nicht über die vergangene Zeit nachdenken oder wie lange ich noch in Taiwan bin. Außerdem will ich euch von meiner Woche berichten.
Weil ich weiß, dass es hier in Taiwan 1000 verschiedene Arten gibt, Tofu zuzubereiten, habe ich mir gedacht, dass ich meiner Gastfamilie mal zeige, was wir in meiner Familie so manchmal mit Tofu herstellen. Und ich wusste, dass sie diese Art der Zubereitung noch nicht kennen. Ich rede hier von "Mousse ou chocolate " (oder mehr Schokopudding) aus Seidentofu. Viele von euch sind sicherlich schon mal zum Geschmack dieses wundervollen Dessert gekommen im Hause Friedrich.
Also habe ich meine Gastmama gefragt, ob wir zusammen Seidentofu und dunkle Schokolade kaufen können und dann habe ich mich ans Werk gemacht.
So stand Dienstagabend schöne Schokomus auf dem Tisch. Erst wurde alles skeptisch beäugelt, doch am Ende war die Schüssel leer.
Schaut euch nur mal den Löffel an!!!
Mittwoch war dann der "Englisch-Song-Wettbewerb" an meiner Schule. Schon drei Wochen davor haben wir angefangen zu üben. Die eine Hälfte meiner Klasse hat gesungen, die anderen haben sich um die Requisite gekümmert - Teamarbeit! Dabei war es garnicht nötig Requisiten zu benutzen, habe ich am Ende zumindestens erfahren.
Wir haben das Lied "Love Story" von Taylor Swift gesungen. In diesem geht es um die Geschichte von Romeo und Julia und darum, dass ihre Liebe nicht geduldet wurde. Natürlich hatten wir einen Romeo und eine Julia. Leider kann ich das Video hier nicht hochladen, was ich wirklich gerne tun würde. Doch meine Klassenkameraden haben es meinem Facebook-Profil hochgeladen, vielleicht könnt ihr es euch da anschauen. Vielleicht kann es sich die Oma ja mal bei Mama anschauen. Es ist wirklich zu schade, ich fand es super - und ich finde auch, dass wir eigentlich den ersten Preis hätten machen sollen. Doch "unsere englische Aussprache war nicht gut" - bääh, die haben Probleme, wir hatten die beste Requisite und die besten Schauspieler!
Romeo und Julia - es gab auch einen Happy End Kuss, doch ob er echt war oder nicht, werdet ihr nie erfahren :)
Das ist die Liste der Lieder, die gesungen wurden. Wir sind Nummer 17.
Die Turnhalle war voll (überall dunkle Haare soweit das Auge reicht)
Das ist eine andere Klasse, weil ich leider nur ein Video von uns habe und leider kein Foto. Aber so standen wir alle auf der Bühne und haben gesungen - allerdings gab es bei meiner Klasse noch viele, viele Requisiten. Und einen Happy-End-Kuss der Jungs :)
Nach dem Singen ging dieser Projekttag für mich noch nicht zuende. Denn wir drei Austauschschüler wurden eingeladen um Glückskekse für Halloween zu backen.
Glückskekse sind ein bisschen kompliziert herzustellen. Sobald sie aus dem Ofen kommen, muss man sich extrem schnell beeilen, um sie zu falten, denn ansonsten werden sie hart und sie brechen beim Falten auseinander.
Leider ist uns das auch passiert und wir hatten am Ende so viele runde Kekse, und grad mal eine Schüssel voll Glückskeksen. Und das in vier Stunden - und für sie ganze Schülerschaft!
Doch weil ich so klug bin (haha) hatte ich die Idee, das wir die Kekse, die zu schnell fest geworden sind, einfach mit geschmolzener Schokolade bepinseln können. Und sie hatten sogar zwei verschiedene Kuvertüren da, also konnten wir diese Idee auch umsetzen (allerdings dann ohne Zettel innendrinnen).
Und weil wir aber dann soviel Schkolade übrig hatten und auch die ganzen Zettel mit den "Zukunftssprüchen", die eigentlich in die Glückskekse sollten, haben wir noch kleine Schokokekse gemacht, in welche wir dann einfach die Zettel eingeknetet haben.
Achtung bei Essen! Könnte Papier enthalten :)
Am Freitagnachmittag bin ich erneut auf die Tofustraße gegangen - allerdings diesmal mit einer Freundin, die auch aus Deutschland kommt und sich auch vegan ernährt. Ich habe ihr von dem Tofu-Matcha-Eis erzählt und sie wollte es gerne mal probieren. Am Ende hatte sich rausgestellt, dass sie schonmal auf dieser Straße war, nur das es hatte sie noch nicht probiert. Naja, es war trotzdem sehr schön! Es war schön, wieder eine neue Person kennenzulernen, man lernt immer wieder dazu. Und ich lerne auch immer wieder, dass jeder Mensch auf dieser Welt seine eigene Geschichte hat. Es steht mir hier nicht zu über ihre Geschichte zu berichten, zumindestens haben wir rausgefunden, dass wir einen schwerwiegenden Punkt in unserem Leben gemeinsam haben. Es war ungewöhnlich, doch es tat gut, mal über das Thema zu reden, auch wenn wir uns vorher eigentlich nicht richtig gekannt hatten.
Jeder Mensch hat seine Biographie, manchmal ähnelt sie der eigenen.
Wir können aber auch zueinanderfinden, wenn alles im vergangenen Leben völlig verschieden war. Wir können nicht beeinflussen, wen wir eines Tages auf der Straße oder auf dem Weg zum Klo oder neben uns im Bus treffen. Und manchmal ist es auch nicht wichtig, über diese fremde Person nachzudenken. Aber im Nachhinein ist es schön zu wissen, dass jeder Mensch anders gestrickt ist, weil er einfach ein anderes Leben geführt hat. Dass zeigt auf der anderen Seite auch, dass wir uns niemals abhängig machen müssen von der Meinung eines zweiten, denn er hat es eben anders erlebt. Und genau das wird mir hier immer wieder ins Gedächtnis gerufen, einfach weil ich hier so vielen verschiedenen Menschen begegne. Und ich bin echt dankbar, dass ich diese Erkenntnis hatte.
Hier sind noch ein Paar Bilder der Tofustraße und meiner Errungenschaften:
Sesamsüßigkeit - ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Es ist karamellisierter Sesam.
Diesmal habe ich Schoko-Vanille probiert. Auch aus Tofu. Matcha schmeckt mir aber besser.
Und natürlich Tofu-herzhaft ;)
Und weil es dort auch viele schöne kleine Stöberläden gibt, aber ich mir ein kleines Tischdeckchen und einen Ring gekauft.
Auf dem Rückweg habe ich eine Ausstellung von Ford gesehen.
Deutschland lässt grüßen :)
Samstagmorgen bin ich wieder früh aufgestanden um eine Runde laufen zu gehen. Allerdings hat mein Knie nach 20 Minuten unheimlich angefangen zu schmerzen. Wie ich euch erzählt habe, bin ich ja letzt Woche Freitag eislaufen gewesen. Und weil die Tahiländerin das erste Mal eislaufen war, hat sie in einem kleinen Moment die Kontrolle verloren und hat mich gleich mitgenommen. Naja, und das Laufen war dann beim Heilungsprozess wohl doch nicht so hilfreich. Zumindestens hatte meine Gastmama ein Tape da, in welchem chinesische Kräuter eingearbeitet waren. Jetzt riecht es in meinem Zimmer zwar seit zwei Tagen nach Hustenbonbons, Kräutergarten und Apotheke, aber es hilft ungemein! Ein Hoch auf die traditionelle chinesiche Medizin! Meinen Ausschlag spüre ich übrigens kaum noch.
Wundersame Heilung :)
Nach dem Mittag habe ich mit meiner Gastmama noch einige Erledigungen gemacht und auf dem Rückweg haben wir direkt neben unserem Haus einen Saftladen entdeckt. Der Saft wird dort ganz frisch gepresst. Und ich frage mich, warum ich diesen Laden nicht schon vorher entdeckt habe. Vielleicht weil ich immer auf der anderen Seite des Hauses zum Bus gehe. Aber jetzt werde ich diesem Laden öfter mal einen Besuch abstatten.
Für mich gab es einen Ananas-Karottensaft. Hmmm
Seht ihr: das Schild gehört zu dem Laden und das braune Haus ist meins. Ein Katzensprung entfernt!
Gegen späten Nachmittag habe ich mich dann auf dem Weg zu einer Halloweenparty gemacht. Diese wurde von meiner Austauschorganisation organisiert und jeder von uns Austauschschülern musste auch ein Kostüm tragen. Am Donnerstag war ich mit einer Freundin noch in einem Kostümladen und wir haben das Kostüm zusammen ausgeliehen. Wer kann erraten, als was ich mich verkleidet habe?
Als Kürbis!!! Hahaha :)
Zwei Vampirschwestern aus dem 18. Jahrhundert. Sie stammen aus der Schweiz und aus Dänemark.
Und da sind wir alle ganz lieb :)
Mit diesen beiden Mädels habe ich mich echt ganz toll angefreundet! Sie sind hier mit zu vertrautesten Personen geworden, die ich in Taiwan kennengelernt habe.
Die Dame aus Frankreich hat den Titel der "Partyqueen" gewonnen - wohl verdient würde ich sagen!
Unser Distrikt 3480
Und unser "Partyking" aus Australien (der, der auch zu meinem Geburtstag dabei war)
Und eine Nonne aus Tschechien (oder soll ich lieber "ein" Nonne aus Tschechien sagen?)
Der Preis für die beste Idee.
Heute, sind meine Familie und ich früh aufgestanden, weil wir mit Rotary heute zum "Strand aufräumen" verabredet waren. Wie das letzte Mal in den Bergen, waren wieder an die 100 Leute dabei gewesen.
Das Meer war wunderschön! Ich habe es echt genossen dort zu sein:
Meine liebe Gastschwester
Nach dem Mittagessen ging es weiter am Meer entlang zu einer sehr bekannten Steinküste - Yeliu. Aber es sind nicht nur irgendwelche Steine, sondern es ist eine Sandsteinküste - und es ist wunderschön dort!
Amerika, Australien, Frankreich und Deutschland.
Schwesternbild :)
Viele kommen übrigens nur hierher um genau diesen Stein zu fotographieren. Der Name des Steins ist "The Queens head" - "Der Kopf der Königin", doch ich habe keine Ahnung, warum er so berühmt ist. Zumindestens musste man sich anstellen, um ihn zu fotographieren.
Na? In welche Richtung zeige ich wohl?
Oh - und desweiteren habe ich heute zum ersten Mal Kokoswasser aus einer Kokosnuss getrunken. Super lecker!!!
Ja, das war meine Woche. Vollgestopft, aber super schön! Auch meine Wochenenden im Novemebr sind bereits verplant. Es ist zwar manchmal anstrengend, doch wenigstens wird es nie langweilig.
Miterweile habe bin ich auch fast den ganzen Tag am Chinesisch reden mit meiner Gastfamilie. Und auch mit meinen Klassenkameraden oder mit der Thailänderin probiere ich mich immer mehr auf Chineisch zu unterhalten. Ich habe richtig Motivation dazu! Das kommt vielleicht auch ein bisschen daher, dass ich meine Gastfamilie und meine Klassenkameraden so gerne habe. Sie kümmern sich so toll um mich, sie helfen mir jeden Tag zu jeder Zeit. Und ich glaube, dass dies ein Weg ist, zu zeigen, dass ich dankbar für all das bin, dass ich einfach probiere die ganze Zeit Chinesisch zu reden, auch wenn mir noch so viel Vokabular fehlt.
Ich will diese Sprache lernen, ich möchte meine Mitmenschen verstehen, ich mag es einfach gerne zu reden und mich zu unterhalten. Und ich möchte so meine Dankbarkeit ausdrücken.
Über das Thema Dankbarkeit habe ich auch neulich mit der Thailänderin geredet. Speziell wie man sich bei den eigenen Eltern bedanken kann, für alles, was sie für einen im Leben getan haben.
Ich für meine Seite habe herausgefunden, dass es wohl kaum möglich ist, all das jemals wieder zurückzugeben. Doch ein großer Schritt ist es, dass man diese Lehren später an seine eigenen Kinder weitergibt. Und bis dahin gibt man es an seine Mitmenschen weiter. All den Respekt und die Wertschätzung und das Vertrauen, das man bekommen hat, gibt man weiter, einfach indem man es an seine Umgebung ausstrahlt. Außerdem nehme ich mir für die Zukunft vor, einen Abschluss zu machen, der so gut, wie möglich ist, damit ich einen Beruf lernen kann oder sogar zur Universität gehen kann und etwas lerne, das mir Spass macht, das ich mit Leidenschaft mache. Denn so hat man die Chance im Beruf auch aufzusteigen, eben wenn man seine Sache gut macht. Und eine Sache macht man nur dann gut, wenn man sie mit Leidenschaft und Hingabe tut. Und so kann ich später auch mal für meine Mama sorgen. Doch ich bin sicher, dass sie 100 Jahre alt wird, wenn nicht sogar noch älter!
Außerdem will ich zeigen, dass ich gerne am Leben bin, dass das Leben so schön ist und will sagen "Danke, dass du mich geboren hast - ich geniesse das Leben, denn es ist so schön!"
Aber nicht nur der Mama will ich danken. Nein, auch allen anderen Menschen, die mich jemals auf meinem Lebensweg begleitet haben. Wenn ich zeige, dass ich gerne am Leben bin, dann strahle ich Freude aus und das steckt dann vielleicht an.
Es ist wohl nie möglich, so etwas zurückzugeben. Wir können uns einfach nur gegenseitig bereichern und versuchen, alle friedlich miteinander zu leben, ohne Ärger, ohne Gewalt. Das ist wohl schon ein sehr großer Schritt.
Damit verabschiede ich mich jetzt in eine neue Woche und wünsche euch ebenfalls einen guten Start!
Gute Nacht
Eure Anna