Hallo ihr Lieben,
ja, meine Blogüberschrift ist heute etwas komisch gewählt und einige werden sich sicherlich fragen, warum, denn mein Geburtstag ist ja erst am Sonntag.
In Taiwan ist es allerdings üblich schon vor dem Geburtstag "Alles Gute" zu wünschen, anstatt wie bei uns in Deutschland "nachträglich". Deshalb habe ich die Woche immer wieder "Happy Birthday" und "sheng ri kuai le" gehört, und war jedes Mal ein bisschen verwundert, denn mein Geburtstag ist ja erst am Sonntag.
Aber ich möchte vom Beginn der Woche starten, denn es haben auch noch viele andere Dinge meine Woche gestaltet und ich habe über viele Dinge nachgedacht.
Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich am Sonntag zu meinem Geburtstag ein Treffen mit den anderen Austauschschülern habe und mit den Rotary-Leuten und wir Paintball spielen gehen.
Paintball gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsdingen, einfach weil ich nicht auf irgendjemanden schiessen will, sei es Mensch oder Tier oder sei es auch nur zum Spaß. Das ist einfach so, das will ich einfach nicht.
Außerdem hat Taiwan normalerweise eine sehr buddhistische Kultur und demzufolge einen Buddha, und Buddha mag kein Schiessen.
Warum also gehen wir in der "culture class" zum Painball, wo die Leute auf andere Leute schiessen müssen, zwar nur mit Farbe, aber schiessen bleibt schiessen. Das ist keine Kultur Taiwans. Taiwan hat so viele schöne Dinge zu bieten, selbst in Taipei.
Ich habe meinen Counselor (der, der für mein Austauschjahr verantwortlich ist) gefragt, warum das so ist, und er meinte, dass er meine Meinung verstehen kann, aber viele wollen garnicht so viel kulturelle Dinge unternehmen, weil sie wohl zu "langweilig" sind.
Da frage ich mich, warum man denn dann Taiwan als Austauschjahr wählt.
Zumindestens haben wir gemeinsam beschlossen, dass ich mitgehe, aber ich muss nicht mitschiessen und es ist unter 60 Leute gut möglich, dass auch andere nicht schiessen wollen.
Ich bin echt froh, dass wir so eine gute Lösung gefunden haben.
So habe ich gelernt, dass ich ganz alleine für mein Austauschjahr verantwortlich bin. Denn anfangs hatte ich ein bisschen Schiss das Problem anzusprechen, weil die Veranstaltungen für uns ja Pflicht sind.
Aber im nachhinein war meine Angst unbegründet. Man kann immer sagen "ich habe es wenigstens versucht", aber wir sind ja trotzdem zu einem guten Schluss gekommen.
Das ist das eine, was mich diese Woche sehr beschäftigt hat.
Aber es gab noch so viel mehr Dinge.
Ich habe hier immer ein Wechsel von Höhen und Tiefen, auch innerhalb eines Tages. Das ist sicherlich normal, das man Höhen und Tiefen hat, ich musste mir nur bewusst werden, dass es okay ist, Tiefen zu haben und Momente, in denen man eben sein Deutschland-Zuhause vermisst.
Es ist für mich in Taiwan wirklich ab und zu so, dass ich mich wie ein Baby fühle, das neu zur Welt gekommen ist. Man kann nichts verstehen, man schnappt nur öfter mal ein Wort auf, das öfter gebraucht wird und das man so zu verstehen lernt. Man hat keine Ahnung von Plänen und Traditionen und Kultur, man lernt alles neu.
Nur der eine feine Unterschied ist, dass man als Baby immerhin noch Mama und Papa hat, die einem das alles erklären. Wenn das Baby weint, weil es all die dinge nicht versteht, bekommt es Trost und Aufmerksamkeit von ihnen.
Ich bin hier einfach auf mich selbst gestellt. Ich lerne nicht nur, mich in mir selbst Zuhause zu fühlen, sondern auch die Lösungen für Probleme in mir selbst wachsen zu lassen. ich gestehe mir ein, dass es Zeit braucht, diese Lösungen wachsen zu lassen. Manchmal muss ich meine eigene beste Freundin sein, ich muss mir selbst Zeit geben, ich muss mir selbst vertrauen, dass alles gut geht.
Und diese Zeit kommt dann wirklich, in der du dich dann fragst "Warum habe ich nur soviel nachgedacht? Die Lösung leigt doch auf der Hand."
Und dann ist das Leben ganz wunderbar und ich geniesse die Zeit mit meinen Mitmenschen, mit der Umgebung oder einfach mit mir selbst und das ist vollkommen okay.
Ich wusste zwar vor Taiwan, dass ich viel hier lernen werde und auch ein Stück zu mir selbst finden werde.Aber dass ich mir so nah kommen werde und dass ich so sehr zu mir selbst finde, wie ich es jetzt schon erlebt hätte, das hätte ich in deutschland nie von meinem Austauschjahr erwartet.
Und es sind auch noch so viele andere Dinge über die ich mir hier klar werde; Dinge, die mich auch wütend machen, wenn ich in die Vergangenheit sehe. Aber auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich jetzt überhaupt in Taiwan wäre, wenn ich all diese Dinge nicht erlebt hätte.
Am Ende kommt eben doch alles zusammen und bildet ein Netz, das dann am Ende eben DICH SELBST ausmacht. Und das bist dann eben DU.
Deshalb bin ich so dankbar für alles. Denn auch aus den blödesten Momenten, so beschissen sie auch in diesem Moment zu sein scheinen, auch aus diesen Momenten kann man lernen und sie bringen dich dazu, dich selbst hinzustellen und zu sagen "Ich lass mich nicht unterkriegen, die Lösung ist schon ganz nah."
Soweit dazu.
Den Rest meiner Woche werde ich in Bildern beschreiben, das macht es wohl am einfachsten.
Tja, ein Tag voller Überraschungen!
ja, meine Blogüberschrift ist heute etwas komisch gewählt und einige werden sich sicherlich fragen, warum, denn mein Geburtstag ist ja erst am Sonntag.
In Taiwan ist es allerdings üblich schon vor dem Geburtstag "Alles Gute" zu wünschen, anstatt wie bei uns in Deutschland "nachträglich". Deshalb habe ich die Woche immer wieder "Happy Birthday" und "sheng ri kuai le" gehört, und war jedes Mal ein bisschen verwundert, denn mein Geburtstag ist ja erst am Sonntag.
Aber ich möchte vom Beginn der Woche starten, denn es haben auch noch viele andere Dinge meine Woche gestaltet und ich habe über viele Dinge nachgedacht.
Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich am Sonntag zu meinem Geburtstag ein Treffen mit den anderen Austauschschülern habe und mit den Rotary-Leuten und wir Paintball spielen gehen.
Paintball gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsdingen, einfach weil ich nicht auf irgendjemanden schiessen will, sei es Mensch oder Tier oder sei es auch nur zum Spaß. Das ist einfach so, das will ich einfach nicht.
Außerdem hat Taiwan normalerweise eine sehr buddhistische Kultur und demzufolge einen Buddha, und Buddha mag kein Schiessen.
Warum also gehen wir in der "culture class" zum Painball, wo die Leute auf andere Leute schiessen müssen, zwar nur mit Farbe, aber schiessen bleibt schiessen. Das ist keine Kultur Taiwans. Taiwan hat so viele schöne Dinge zu bieten, selbst in Taipei.
Ich habe meinen Counselor (der, der für mein Austauschjahr verantwortlich ist) gefragt, warum das so ist, und er meinte, dass er meine Meinung verstehen kann, aber viele wollen garnicht so viel kulturelle Dinge unternehmen, weil sie wohl zu "langweilig" sind.
Da frage ich mich, warum man denn dann Taiwan als Austauschjahr wählt.
Zumindestens haben wir gemeinsam beschlossen, dass ich mitgehe, aber ich muss nicht mitschiessen und es ist unter 60 Leute gut möglich, dass auch andere nicht schiessen wollen.
Ich bin echt froh, dass wir so eine gute Lösung gefunden haben.
So habe ich gelernt, dass ich ganz alleine für mein Austauschjahr verantwortlich bin. Denn anfangs hatte ich ein bisschen Schiss das Problem anzusprechen, weil die Veranstaltungen für uns ja Pflicht sind.
Aber im nachhinein war meine Angst unbegründet. Man kann immer sagen "ich habe es wenigstens versucht", aber wir sind ja trotzdem zu einem guten Schluss gekommen.
Das ist das eine, was mich diese Woche sehr beschäftigt hat.
Aber es gab noch so viel mehr Dinge.
Ich habe hier immer ein Wechsel von Höhen und Tiefen, auch innerhalb eines Tages. Das ist sicherlich normal, das man Höhen und Tiefen hat, ich musste mir nur bewusst werden, dass es okay ist, Tiefen zu haben und Momente, in denen man eben sein Deutschland-Zuhause vermisst.
Es ist für mich in Taiwan wirklich ab und zu so, dass ich mich wie ein Baby fühle, das neu zur Welt gekommen ist. Man kann nichts verstehen, man schnappt nur öfter mal ein Wort auf, das öfter gebraucht wird und das man so zu verstehen lernt. Man hat keine Ahnung von Plänen und Traditionen und Kultur, man lernt alles neu.
Nur der eine feine Unterschied ist, dass man als Baby immerhin noch Mama und Papa hat, die einem das alles erklären. Wenn das Baby weint, weil es all die dinge nicht versteht, bekommt es Trost und Aufmerksamkeit von ihnen.
Ich bin hier einfach auf mich selbst gestellt. Ich lerne nicht nur, mich in mir selbst Zuhause zu fühlen, sondern auch die Lösungen für Probleme in mir selbst wachsen zu lassen. ich gestehe mir ein, dass es Zeit braucht, diese Lösungen wachsen zu lassen. Manchmal muss ich meine eigene beste Freundin sein, ich muss mir selbst Zeit geben, ich muss mir selbst vertrauen, dass alles gut geht.
Und diese Zeit kommt dann wirklich, in der du dich dann fragst "Warum habe ich nur soviel nachgedacht? Die Lösung leigt doch auf der Hand."
Und dann ist das Leben ganz wunderbar und ich geniesse die Zeit mit meinen Mitmenschen, mit der Umgebung oder einfach mit mir selbst und das ist vollkommen okay.
Ich wusste zwar vor Taiwan, dass ich viel hier lernen werde und auch ein Stück zu mir selbst finden werde.Aber dass ich mir so nah kommen werde und dass ich so sehr zu mir selbst finde, wie ich es jetzt schon erlebt hätte, das hätte ich in deutschland nie von meinem Austauschjahr erwartet.
Und es sind auch noch so viele andere Dinge über die ich mir hier klar werde; Dinge, die mich auch wütend machen, wenn ich in die Vergangenheit sehe. Aber auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich jetzt überhaupt in Taiwan wäre, wenn ich all diese Dinge nicht erlebt hätte.
Am Ende kommt eben doch alles zusammen und bildet ein Netz, das dann am Ende eben DICH SELBST ausmacht. Und das bist dann eben DU.
Deshalb bin ich so dankbar für alles. Denn auch aus den blödesten Momenten, so beschissen sie auch in diesem Moment zu sein scheinen, auch aus diesen Momenten kann man lernen und sie bringen dich dazu, dich selbst hinzustellen und zu sagen "Ich lass mich nicht unterkriegen, die Lösung ist schon ganz nah."
Soweit dazu.
Den Rest meiner Woche werde ich in Bildern beschreiben, das macht es wohl am einfachsten.
Wir haben nun ein internationales Klassenzimmer!
Meine Klassenkameraden und die Harry - Potter - Brille einen Klassenkameraden.
Zu wem gehört sie wohl?
Am Mittwoch haben wir zusammen für den "English-Song-Wettbewerb" für nächste Woche geübt.
Wir singen übrigens "Love Story" von Taylor Swift.
Ich habe Mittwochabend diese Frucht kennengelernt, dessen Namen niemand wusste, weil meine Gastmama diese Frucht auch zum ersten Mal gesehen hat. Sie schmeckt sehr süß, wie eine Mischung aus Mango, Papaya und Kürbis und hat eine Konsistenz wie Pudding. Wie man auf dem Foto sieht ist sie so weich, dass man sie auslöffeln kann, allerdings reicht eine halbe Frucht vollkommen aus, weil sie auch ziemlich stopft - allerdings ein "gesunder Pudding" :)
Und ich habe gelernt, wie man Sojamilch macht!!!
Die Bohnen weicht man über Nacht ein.
Dann mixt man sie mit Wasser.
Dann siebt man sie durch ein sehr feines Sieb, z.B. ein Haatsieb.
Und dann wird sie gekocht, nach geschmack gesüßt und dann abgekühlt.
Danach ist sie für 3 Tage im Kühlschrank haltbar, wenn sie denn nach 3 Tagen sowieso schon alle ist, weil sie so lecker schmeckt!
Mein Frühstück am Donnerstag.
Es wird "bao zi" genannt und ist eine Art Hefekloß mit Sesamfüllung.
Wie immer: LECKER!
Das sind übrigens die grünen Orangen, die ich das letzte Mal schon erwähnt hatte.
Ja, ein Bild, das ich nicht selten zu sehen bekomme. Meine Klassenkameraden schneiden sich gegenseitig den Pony.
Ob das aber überall in Taiwan der Fall ist, ist bedenklich. . .
Ich lerne jetzt übrigens die chinesischen Namen meiner Klassenkameraden. Denn eigentlich hat jeder auch einen englischen Namen, den man sich eigentlich leichter merken könnte, allerdings denke ich, dass sie ihre chinesischen Namen lieber mögen, es ist schließlich ihr richtiger Name.
Deshalb könnt ihr hier einen Blick auf den Sitzplan werfen.
Und jetzt komme ich zu dem heutigen Tag, den ich schon fast als meinen Geburtstag bezeichnen würde ,obwohl dieser erst in zwei Tagen ist.
Es war echt eine Überraschung und ich hatte keine Ahnung, dass meine Klasse irgendwas geplant hat. Zumindestens haben sie mich und eine weitere Klassenkameradin nach vorne gebeten, weil sie auch am Wochenende Geburtstag hat, und auf einmal ging das Licht aus und sie haben eine Torte mit zwei Kerzen drauf hinein gebracht!
Das war so eine Überraschung und ich hätte niemals damit gerechnet!
Das ist die Torte vorher. . .
. . . und das, nachdem wir sie an alle verteilt haben.
Und natürlich landete auch was in meinem Gesicht. Anscheinend macht man das hier so unter Freunden, haben sie mir erklärt, aber Spaß hat es ja trotzdem gemacht.
Und ich habe eine liebe Karte von einer Freundin bekommen, auf der einen Seite in Chinesisch und auf der anderen Seite in Englisch.
Und von einer anderen Freundin ein kleines Geschenk, das ich aber erst am Sonntag aufmachen werde.
Weil das so eine Überraschung für mich war, habe ich einen kleinen Gruß an meine Klasse an die Tafel geschrieben, als sie schon für ein anderes Fach die Klasse gewchselt hatten und ich noch die letzte im Zimmer war. Es bedeutet:
"Obwohl mein Chinesisch nicht gut ist, habe ich schon sehr gute Freunde in Taiwan gefunden. Ich bin froh euch getroffen zu haben. Danke!"
Doch die nächste Überraschung erwartete mich dann in der Mittagspause, in welcher dann die Antwort kam, während ich nicht im Raum war.
Tja, ein Tag voller Überraschungen!
Doch nein, der Tag war noch nicht zuende.
Denn ich hatte mich mit ein paar Freunden aus meiner Schule, der Thailänderin und noch einem anderem Austauschschüler zum Eislaufen verabredet.
Ja, in Taiwan kann man Eislaufen gehen! Als ich das erfahren habe, war ich so begeistert! Und heute war es soweit. Und wer mich kennt kann sich vorstellen, dass ich aufgeregt wie ein kleines Kind war.
Und als ich dann auf der Eislaufbahn stand, hat es sich sogar fast so angefühlt, als wäre ich in Deutschland irgendwann zur Weihnachtszeit - es war wunderschön und es hat sich so vertraut angefühlt!
Unsere Truppe - es gab eine Helmpflicht.
Taiwan/Pakistan, Deutschland, Frankreich, Thailand und Russland.
Es hat wirklich viel Spaß gemacht, allerdings ging es nicht ohne ein schmerzendes Knie wieder aus der halle raus, aber Hinfallen gehört nunmal zum Leben dazu - und auch zum Eislaufen :)
Danach ging es noch in ein indisches Restaurant (allerdings mussten uns der Franzose und Russe schon früher verlassen, sodass wir nur noch zu viert waren), das den Eltern des Taiwanesen/Pakistani gehört. Und ich liebe indisches Essen, wenn es sich nicht gerade von seiner Chilli-Seite zeigt :)
Ein Papagei hat uns Gesellschaft geleistet :)
Mein geliebter Mangosaft
Ja, Paul, es gab Naan-Brot! Mit einem Gemüsecurry und einem Dhal.
Und gebratenen Reis mit Kreuzkümmel.
Und wenn das nicht schon super-spitze-super-toll gewesen wäre, haben uns die Eltern des Taiwanesen/Pakistani aufgrund meines Geburtstages auch noch zum Essen eingeladen, das heißt, wir mussten nichts dafür bezahlen.
Dieser Tag war einfach wunderschön!
Ich kann es einfach nicht glauben, dass dieser Tag passiert ist und ich habe keine Ahnung, wie ich das alles zurückgeben kann.
Ich bin so glücklich, ich geniesse hier jeden Moment, das alles ist so kostbar und heute habe ich ein breites Strahlegrinsen!
Ich kann nur immer wieder DANKE sagen!
Und damit verabschiede ich mich ins Wochenende, nehme aber erstaml den Weg über mein Bett, denn ich bin totmüde!
Geniesst das Leben und jeden Moment! Nehmt jeden Augenblick wahr! Das Leben ist so kostbar und es ist so schön! Öffnet eure Augen und betrachtet es aus den schönsten Winkeln!
Gute Nacht!
Fühlt euch alle ganz doll umarmt!
Eure Anna
Alles Gute nachträglich! :))
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Lg K.